Geschichte
Die menschliche Besiedlung der Gegend von Miranda lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Vorromanische Kulturen und Römer hinterließen hier Spuren. Nach dem Zusammenbruch des Westgotischen Reiches war die Region jedoch aufgrund der Lage im Grenzgebiet von Christen und Mauren zeitweise praktisch unbesiedelt. Erst im Laufe der Reconquista wurde im Jahr 804 die Diözese Valpuesta gegründet, zu der später Miranda gehörte. Im 9. Jahrhundert wurde eine Reihe von Klostern in der Umgebung errichtet, und in der Folgezeit bis zum 11. Jahrhundert erfolgte eine erste, zögerliche Besiedlung des heutigen Stadtgebietes. Während dieser Zeit gehörte das Gebiet von Miranda zum Königreich Navarra.
1076 kam Miranda de Ebro unter Alfons VI. an Kastilien. Im Jahre 1099 erhielt der Ort von der kastilischen Krone erste wirtschaftliche Rechte und 1254 unter Alfons X. schließlich das Stadtrecht.
Seit 1862 durch Errichtung der Bahnlinien Madrid – Irun und Bilbao – Castejón ist das Stadtbild Mirandas von der Eisenbahn geprägt. Die Bahnlinien steuerten wesentlich zum wirtschaftlichen und industriellen Wachstum der Stadt bei.
Im Jahre 1937 errichtete das Franco-Regime in Miranda de Ebro ein Konzentrationslager nach deutschem Vorbild, um Gefangene während des Spanischen Bürgerkrieges aufzunehmen. Das Lager wurde von dem SS- und Gestapo-Mitglied Paul Winzer geführt. Das KZ blieb bis 1947 bestehen.
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