Geschichte
Im Bereich der Gemarkung ist archäologisch ein jungsteinzeitliches Dorf nachgewiesen, das sich hier in der Zeit von 5500-4900 v. Chr. befand. Eine durchgängige Besiedlung bis heute ist möglich, aber schwer nachzuweisen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mittelbuchen am 1. Juni 798 als marca bucha in einer Schenkungsurkunde eines Luibert an das Kloster Lorsch. Der Ort war ab dem 11. Jahrhundert über längere Zeit ein Dorf der Herren von Buchen, deren Burg sich wenige Kilometer südwestlich von Mittelbuchen befand. Deren Erben waren im 13. Jahrhundert die Herren und Grafen von Hanau. In deren Verwaltungsstruktur gehörte Mittelbuchen zum Amt Büchertal.
Ab dem späten 15. Jahrhundert wurde Mittelbuchen befestigt. Der Ort war von einer 725 Meter langen und 60 cm dicken Mauer mit sechs Meter hohen Toren umschlossen; der auf einer Anhöhe stehende Kirchturm wurde als Wart- und Wehrturm genutzt.
1736 fiel der Ort nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., zusammen mit dem Amt Büchertal an die Landgrafschaft Hessen-Kassel. Von 1795 bis 1813 war der Ort französisch besetzt, anschließend gehörte er wieder zum nun kurfürstlichen Hessen-Kassel und nach dem Untergang dieses Staates ab 1866 zu Preußen.
Mit dem Aufkommen der Industrialisierung wuchs die Bevölkerungszahl gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf über tausend Einwohner an.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort durch zwei Luftangriffe zum Teil zerstört.
Nach dem Wiederaufbau in den fünfziger Jahren kam es Ende der sechziger Jahre zu einer ersten große Neubauwelle, wodurch Mittelbuchen auf über 1.700 Einwohner anwuchs. Im Vorfeld der anstehenden Hessischen Gebietsreform von 1974 stand Mittelbuchen vor der Entscheidung, sich Bruchköbel, dem neu gebildeten Maintal oder Hanau anzugliedern. Die Gemeindevertretung entschied sich mit einer Stimme Mehrheit für Hanau. Die Eingemeindung wurde am Neujahrstag 1972 vollzogen.
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