Geschichte
Die ältesten Fundstätten der heutigen Katastralgemeinde liegen am Hangfuß des Hellbrunnerberges und zählen zu den bedeutendsten Fundstätten im Land Salzburg. Auch der Raum des heutigen Siedlungskerns von Morzg war jungsteinzeitlich, vor allem aber in der Bronzezeit und auch in der Römerzeit (Gut Marciago) teilweise besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen.
Der Ort wurde in historischer Zeit erstmals 720 urkundlich erwähnt, als der Bayernherzog Theodebert dem Kloster Nonnberg den römischen Gutshof („villa“ genannt) Marciago samt der gesamten weiten Umgebung schenkt. Ein weiteres Mal wird 930 Morzg erwähnt, als Erzbischof Adalbert bei einem Tausch eines Gutes bei Morzg („ad morzagam“) diesen Ort erwähnt. Morzg entwickelte sich aus einem bäuerlichen Haufendorf, das trotz der Villenbauten des 19. Jahrhunderts und der größeren Wohnbauten des 20. Jahrhunderts seinen dörflichen Charakter bewahren konnte.
An den Ort Morzg schließt südlich der Morzger Hügel an, an den südlich das alte Herrengut Montfort (Golser Hof) angrenzt, das urkundlich seit 1334 genannt wird.
Nach 1930 entstand um die neue Eschenbachgasse ein kleiner Siedlungsraum, der zuerst auch zu Kleingmain gezählt wurde. Nachdem dieser kleine Siedlungskern aber zwischen 1960 und 1970 vollständig vom Siedlungsraum der Herrnau eingeschlossen wurde, zählt er heute folgerichtig zu diesem neuen Stadtteil.
Zum einstigen Gemeindegebiet Morzg gehört schließlich der Siedlungsraum um die Berchtesgadener Straße südlich des Kommunalfriedhofs (errichtet 1878) bzw. um das unweit davon gelegene ehemalige Hochgericht der Stadt Salzburg, dem Freimanngehöft mit dem früheren Arme-Sünder-Friedhof und dem Galgen (von 1599 bis ca. 1810), der heute zum Stadtteil Gneis zählt.
Morzg wurde in kleinen Teilen 1935, in seinen wesentlichen Teilen aber 1939 in das Stadtgebiet von Salzburg eingemeindet. Zur Katastralgemeinde Morzg gehören die einst weitläufigen Auwaldflächen, deren Namen (Grafenau, Herrenau) noch an ehemalige Herrensitze erinnern. Sie sind heute großteils als Gewerbegebiet genutzt und von der Alpenstraße aufgeschlossen. Dieser salzachnahe Siedlungsraum hat sich dabei heute zum Stadtteil Salzburg-Süd weiterentwickelt.
Auch das Schloss Hellbrunn mit dem historische Schlosspark von Hellbrunn, in dem sich heute auch der Zoo Salzburg befindet, gehört seit 1939 zur Katastralgemeinde Morzg statt zu Anif. Die Stadtgemeinde Salzburg erwarb 1920 Schloss Hellbrunn samt Schlosspark um hier das Salzburger Festspielhaus zu errichten, ein Plan, der durch die damals extreme Inflation verhindert wurde. Die Eingemeindung der stadteigenen Grundstücke zur Stadtgemeinde war danach folgerichtig.
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