Geschichte
Um 1348 errichtete der Deutsche Orden eine hölzerne Burg, die Sensburg in der Gegend des heutigen MrÄ…gowo. Durch diese Burg entwickelte sich eine Siedlung, die 1397 erstmals urkundlich erwähnt wurde und möglicherweise bereits 1404 bis 1407 das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt. Gesichert ist die (erneute) Vergabe des Stadtrechtes 1444 vom Hochmeister Konrad von Jungingen. Der Name des Ortes war damals bereits Sensburg. Die Lebensgrundlage für den Ort lieferten vor allem die umliegenden Wälder sowie die Landwirtschaft.
Während des 16. und 17. Jahrhundert zerstören mehrfach Brände die Stadt, so 1568, 1693 und 1698. 1657 wütete die Pest, von 1708 bis 1711 eine Cholera-Epidemie in der Stadt. Auch während der Napoleonischen Kriege mit Russland wurde der Ort abermals zerstört.
1818 wurde Sensburg Sitz des Landkreises Sensburg und 1897 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz. Bei der Abstimmung am 11. Juli 1920 im Abstimmungsgebiet Allenstein wurden in Stadt und Kreis Sensburg 34.334 Stimmen für den Verbleib bei Deutschland und nur 25 für den Anschluss an das wiedergegründete Polen abgegeben (bei der Volkszählung 1890 waren dagegen noch 65% der Bevölkerung des Kreises der polnischen Nationalität zugerechnet worden).
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 26. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und dabei zu etwa 20% zerstört. Am 28. Mai 1945 wurde die Stadt in polnische Verwaltung übergeben und der Großteil der verbliebenen deutschen Bevölkerung, soweit nicht bereits geflohen, vertrieben. Die Stadt erhielt zunächst den polnischen Namen ZÄ…dźbork, 1947 wurde sie dann zu Ehren des Sprachforschers Christoph Cölestin Mrongovius (1764–1855) in MrÄ…gowo umbenannt.
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