Geschichte
1350 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes „Mulpach“. 1519 erlaubte Erzbischof Leonhard den Bau der Sebastianskapelle. 1637 erfolgte die Vollendung des Kirchenbaus und 1678 wurde ein einklassige Volksschule im Messnerhaus gegründet.
Mühlbach war schon in prähistorischer Zeit ein Bergbauort. Bereits vor 4000 Jahre haben illyrische Bergleute am Mitterberg einen bedeutenden Kupferbergbau betrieben. Das Kupfererz wurde mittels der Feuersetzmethode erhitzt, durch Besprengen mit Wasser „mürbe“ gemacht und danach mit Hilfe von Bronzepickeln abgebaut. Die damaligen Knappen gelangten bereits mit dieser mühsamen und primitiven Vorgangsweise bis zu 120 Meter in den Berg. Das gewonnene Hauwerk wurde dann auf Schmelzplätzen zerkleinert, angereichert, abgeröstet und aus dem Abbrand das wertvolle Kupfer herausgeschmolzen. Doch plötzlich wurde die Bergbautätigkeit ohne bekannten Grund abgebrochen und das Kupfererzvorkommen geriet wieder für 2000 Jahre in Vergessenheit.
1827 wurde die Mitterberger Kupferlagerstätte durch Zufall wieder entdeckt. Auf der Heimfahrt von Bischofshofen über das Gainfeld und den Mitterberg, kollerte dem Rapold-Bauer ein Brotlaib von seinem Fuhrwerk in den Bachgraben. Der zur Suche ausgeschickte Schwiegersohn fand das Brot nahe dem heutigen Hochkeilhauses an einer Stelle des Bachbettes, an der das Wasser glänzendes gelbes Kupfererz von Geröll frei gespült hatte. Beim Versuch das vermeintliche Gold zu schmelzen, brannte das Bauernhaus ab. Diese Geschichte drang bis an den Pillersee zu Josef Zöttel dem k. k. Hüttenmeister, der schließlich feststellte, es handle sich um hochwertiges Kupfererz. Er öffnete anschließend mit zwei Bergknappen den Maria-Hilf-Stollen, was den Beginn des neuzeitlichen Kupferbergbaus darstellt.
1907 gründete der rheinische Industrielle Arthur Krupp und die Creditanstalt AG die Mitterberger Kupfer AG. 1931 erzwangen die Weltwirtschaftskrise und der Börsenkrach von 1929 die Einstellung des Bergbaus. Arthur Krupp stiftet den alpinen Stützpunkt, das heutige Arthurhaus, und baute noch zwei kleinere Kraftwerke in Mühlbach. Von 1931 bis 1938 ruhte der Bergbau in Mühlbach. 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland ging der Kupferbergbau abermals in Betrieb. 1977 auf Grund des rapiden Preisverfalls des Kupfers von 57.000,--/t 1972 auf 22.644,--/t 1974 wurde der Bergbau endgültig stillgelegt. In der Blütezeit des Bergbaus lebten in Mühlbach bis zu 3000 Einwohner, der Großteil davon waren Bergknappen.
Das zur Herstellung der Himmelsscheibe von Nebra verwendete Kupfer stammt vermutlich aus Mitterberg.
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