Lage und Landschaft
Die Gemarkung von Mühlhausen umfasst 551 Hektar und liegt zwischen 150 und 70 m hoch, die Ortsmitte bei 75 m. Durch ihre Lage zwischen Tiefland und Mittelgebirge ist sie besonders vielfältig und attraktiv. Sie erstreckt sich über drei naturräumliche Einheiten: Unterer Hellweg (nördlich des Dorfkerns), Oberer Hellweg und Haar(Westfalen)|Haarstrang. Das Gebiet an den Hängen des Haarstrangs ist der Obere Hellweg, wo sehr fruchtbare Lössböden mit bis zu 80 Bodenpunkten (von 100 möglichen) liegen. Im Süden der Gemarkung, etwa auf der Höhe des Haarstrangs, verläuft eine der großen geographischen Grenzlinien Mitteleuropas: Nach Süden die Hügel des Sauerlandes als Teil des Rheinischen Schiefergebirges, nach Norden die Westfälische Bucht als Teil des Nordmitteleuropäischen Tieflandes. Vom Hang des Haarstrangs hat man einen beeindruckenden Blick ins nördliche Ruhrgebiet. Der „Mühlhauser Berg“ östlich des Dorfkerns gilt als einer der schönsten Aussichtspunkte im Kreis Unna.
Zu Spaziergängen und Radtouren lädt das südlich der B 1 gelegene Bimbergtal ein, das allerdings seit 1970 durch die Autobahn Dortmund–Kassel verlärmt wird, die mit einer gewaltigen Brücke das Tal überspannt. Lünerner und Kessebürener Bach durchfließen das ansonsten reizvolle Tal. Schon 1856 wurden hier bei Bohrungen Eisenerz und Kohle gefunden. Die Kohle, die sich überall unter Mühlhausen befindet, ist bis auf wenige Ausnahmen nicht abgebaut worden. Grund sind die geringe Mächtigkeit und steile Lage der Flöze, die vielen Verwerfungen und Wassereinbrüche. Die 1920 gleich hinter der Mühlhauser Grenze an der B 1 in Lünern abgeteufte Zeche Gewerkschaft Unna wurde daher nach vier Jahren schon wieder geschlossen. In den drei nicht mehr betriebenen Steinbrüchen des Bimbergtals, die heute als Bodendenkmale gelten, sind interessante Versteinerungen zu finden, vor allem die Muschel Inoceramus lamarcki. Aus dem Lehm im Bimbergtal wurden früher vor Ort die Backsteine für die Häuser in Mühlhausen gefertigt.
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