Geschichte
Unterhalb der Stadt fand man Mauerreste, die man mit dem Ort Numistro identifiziert, an dem sich 210 v. Chr. eine Schlacht zwischen den Truppen Hannibals und Marcellus' abspielte. Dieses Numistro soll im Jahre 879 durch die Sarazenen zerstört worden sein, wodurch die Bevölkerung in die umliegenden Weiler floh. Auf der Suche nach einem sichereren Ort soll sie dann eine neue Siedlung auf dem höchsten Punkt der Umgebung neu errichtet und mit einer Befestigungmauer versehen haben. Der neue Ort hieß zunächst Pianello, die Lage der ältesten Häuser an der Befestigungsmauer, ital. sul muro als Bezeichnung eines Viertels soll allmählich der Name für das Zentrum geworden sein. Bereits im 11. Jahrhundert war Muro Bischofssitz, und stand in den folgenden Jahrhunderten unter der Herrschaft verschiedener Feudalherren. 1382 wurde im Kastell die Königin von Neapels, Johanna I. auf Befehl ihres Adoptivsohns und Nachfolgers Karl von Durazzo getötet. 1530 gelangte Muro in den Lehnsbesitz der Familie Orsini di Gravina, wo sie bis 1830 verblieb. Zwischen 1571 und 1768 führte die Stadt einen legendär gewordenen Kleinkrieg um Weideland für die Schafe mit ihrer Nachbargemeinde Castelgrande. Am 24. April 1863 wurde der Stadt das Zusatz-Adjektiv Lucano verliehen, um sie von dem apulischen Ort Muro Leccese zu unterscheiden. Zwei Erdbeben in den Jahren 1694 und 1980 fügten der Stadt schweren Schäden zu.
Basierend auf dem Artikel Muro Lucano der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen