Mwanza (Malawi)
Mwanza ist eine 1.200 m hoch gelegene Grenzstadt in Malawi mit etwa 10.000 Einwohnern an der wichtigen Straße von Blantyre nach Tete am Sambesi in Mosambik und ein Distrikt mit einer Fläche von 2.259 km² sowie einer Bevölkerung von 138.015. Die Straße mit einer einspurigen Brücke über den Shire an der Mpatamanga Schlucht ist inzwischen mit Mitteln der Europäischen Union sehr gut ausgebaut. Sie ist für Malawi die Straßenverkehrsachse in die Republik Südafrika schlechthin. 70 % des internationalen Straßentransportes für Malawi werden in Mwanza abgefertigt.
Mwanza ist im Grunde unbedeutend und kaum mehr als eine Zollstation. Gegenüber an der Grenze liegt Zobue in Mosambik. Ihr Distrikt ist ein bergiges und landwirtschaftlich schwieriges Umland, auch wenn die Böden nicht unfruchtbar sind. Dennoch gehört Mwanza zu den ärmsten Distrikten Malawis. Ernährung, Alphabetenrate und Einkommen liegen alle deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Zu den zentralen wirtschaftlichen Impulsen dieser Stadt zählen - wie in jeder Grenzstadt in Schwarzafrika - die "nicht beleghaften Zahlungen", die alle LKW-Fahrer auf ihrer Durchfahrt leisten, und die machen zwei Drittel ihrer finanziellen Ausstattung aus. Das übrige Drittel ist für formelle Gebühren und Zölle bestimmt. Das World Food Programm hat nun den Muyende Bwino Pit Stop, das erste Wellness Center gegründet, um den Fernfahrern das Warten an der Grenze ohne Sex schmackhaft zu machen und so die AIDS-Infektionen in den Griff zu bekommen.
Landwirtschaftlich gehört Gemüseanbau zu den dominanten Faktoren, inzwischen auch die Honiggewinnung, seitdem die von Termiten zerfressenen Bienenstöcke aus Holz durch solche aus Plastik ersetzt worden sind und Imkermethoden eingeführt wurden, die für die Honigernte nicht den größten Teil der Bienenvölker töten.
Mwanza hat eine 1.000 m Flugpiste, Haupt- und Sekundarschulen, ein Krankenhaus, das vor allem Mosambikaner behandelt, die sonst ohne jede medizinische Versorgung sind, die Kosten für Malawi jedoch in extreme Höhen treiben.
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