Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Nikolaus’, erste Basilika von Nikolaus, wurde im 6. Jahrhundert erbaut. Die heutige dreischiffige Basilika stammt im Kern aus dem 8. Jahrhundert. Konstantin IX. Monomachos (1000–1055) und Kaiserin Zoe erneuerten die Kirche. Ein Kloster wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut und den Mönchen wurde die Pflege der Pilgerstätte übertragen.
Nikolaus’ Gebeine wurden im Jahre 1087 von italienischen Kaufleuten nach Bari abtransportiert. Damit verlor die Kirche ihre Bedeutung nicht völlig, auch später noch suchten Pilger sie auf.
Die Kirche, die jahrhundertelang im Schlamm des Demre-Flusses versunken war, wurde 1863 vom russischen Zaren Alexander II. erworben und teilweise wiederhergestellt. 1963 wurde die östliche und westliche Seite der Kirche ausgegraben. Seit den 1990er Jahren finden weitere türkische Grabungen an der Kirche statt. In ihrem Inneren finden sich byzantinische Fresken und Bauplastik sowie römische Sarkophage, die als Spolien wiederverwendet wurden.
Vor der Kirche steht ein modernes Nikolaus-Denkmal.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das römische Theater und die lykischen Felsengräber.
Der alte Hafen von Myra (Andriake), 5 Kilometer südwestlich von Demre (heutiger Name: Bucht von Cyagzi) ist heute verlandet. Der Apostel Paulus wechselte hier im Jahr 59 n. Chr. auf seiner Reise nach Rom das Schiff. Sehenswert ist das alte Granarium, eine Kornkammer, in der bis zu 6000 Kubikmeter Getreide gelagert werden konnten.
Des Weiteren ist das nahegelegene Dorf Ücagiz (Kekova) und das angrenzende Dorf Kale (Simena) ein Muss für jeden Besucher der Region. Lykische Felsgräber und Rankensarkophage sind dort – relativ gut erhalten – zu bewundern. Das Tauchen ist zwar verboten, aber für Schnorchler ist die Küstenregion rund um Kekova die Reise wert.
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