Nadschaf
Nadschaf (auch Nedschef) ist eine Stadt im Irak und Hauptstadt der Provinz Nadschaf. Sie liegt südlich von Bagdad und hat 482.583 Einwohner (Stand 1. Januar 2005). Sie gilt als eine der sieben heiligen Städte des schiitischen Islams.
Nahezu 100 % der Einwohner sind Araber. 99,99 % der Einwohner sind Muslime. Über 95 % davon sind Schiiten und 5 % Sunniten.
Für Schiiten, insbesondere für die Imamiten, gilt Nadschaf als heilig: In der Stadt befindet sich die Imam-Ali-Moschee, Grabmoschee des für die Schiiten sehr wichtigen Imam Ali ibn Abi Talib, dem Schwiegersohn und Nachfolger des Propheten Mohammed. Die Moschee gilt als bedeutendstes islamisches Heiligtum des Irak.
Alle Hauptstraßen Nadschafs laufen sternförmig dorthin zu und enden vor den hohen Mauern, welche die Moschee schützen. Diese zieht Tag und Nacht Pilger an, und Tote werden von ihren Verwandten in einfachen Holzsärgen hergebracht, um vor dem Begräbnis am Stadtrand den Segen Imam Alis zu erbitten.
Nadschaf ist auch ein politisches Machtzentrum – vor allem durch die Hawza, die Vereinigung einflussreicher schiitischer Gelehrter. Jedes Abkommen zwischen Irakern und der Besatzungsmacht wird stabiler, wenn es von der Hawza befürwortet wird.
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