Geschichte
Der Ort entstand durch den Bergbau, wurde 1340 erstmals urkundlich erwähnt und bereits 1410 Städtlein genannt. 1602 erhielt Neudek offiziell die Stadtrechte verliehen.
Über 150 Jahre, von 1446 bis 1602, regierten die Grafen von Schlick über den Ort und verhalfen ihm zu einer Blüte, die durch den Dreißigjährigen Krieg ein Ende fand. 1633 gelangte die Herrschaft an die Grafen Czernin, die hier u.a. ein neues Schloss anlegten. Der erste nicht adlige Besitzer der Herrschaft war der Großhändler Anton Waagner aus Leitmeritz, der 1810 Neudek erwarb. In den folgenden Jahrzehnten folgten zahlreiche weitere Besitzerwechsel.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutsamen Industriestandort. Hier waren u.a. die Rothau-Neudeker Eisenwerke, Kammgarnspinnereien und Betriebe der Holz- und Papierfabrikation ansässig. Neudek war seit 1910 Sitz des gleichnamigen Bezirkes im Königreich Böhmen und von 1938 bis 1945 des Landkreises Neudek. Vor 1945 gehörten die Siedlungen Galgenberg, Grund, Hahnberg, Hahnhäuser, Hochtanne, Limnitz und Seifertberg zu Neudek.
Während 1830 1978 Einwohner hier lebten, erhöhte sich die Bevölkerungszahl bis 1939 auf 8441. Am 22. Mai 1947 waren es aber nur noch 5748 Bewohner. Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete wurden die deutschen Bewohner 1945 enteignet und vertrieben.
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