Geschichte
Schon 1550 besiedelte der Maori-Stamm Ngati Tumatakokiri den Großteil der Provinz. Der erste Kontakt mit dem holländischen Entdecker Abel Tasman 1642 verlief blutig – der Name Murderers Bay zeugt noch heute davon. Im 18. Jahrhundert wurde die Tumatakokiri von den Stämmen Ngati-apa aus Wanganui und Ngati Kahu der Südinsel gemeinsam vertrieben. Der Sieg war nur von kurzer Dauer, da sie zwischen 1828 und 1830 durch eine große Anzahl bewaffneter Kanus weiterer Stämme aus Taranaki und Wellington, die ebenfalls auf die Südinsel übersetzten, vernichtend geschlagen wurden.
Auf Initiative der New Zealand Company siedelten sich die ersten Weißen in der Region an, um das fruchtbare Farmland nutzen zu können. Angebliche Landkäufe wurden durch zweifelhafte Verträge mit den ortsansässigen NgÄti Toa erzielt und entwickelten ein gewaltiges Konfliktpotenzial, welches sich am 17. Juni 1843 in dem sogenannten Wairau-Tumult entlud. Als sich Te Rauparaha, der Führer der NgÄti Toa, seiner Verhaftung und der Zwangsenteignung widersetzte, kam es zu Kampfhandlungen, in deren Verlauf 22 Siedler und 4 Maori getötet wurden. Unter den Getöteten war auch Arthur Wakefield, dem Gründer von Nelson. Im Jahre 1843 waren die Siedler Nelsons knapp mit Nahrungsmitteln, die New Zealand Company in Nelson führungslos und in Finanznöten. In dieser Situation erklärte sich Frederick Tuckett (Mitbegründer von Nelson) bereit, die Führung Nelsons für die New Zealand Company zu übernehmen. Die Ankunft deutscher Siedler mit der Sankt Pauli im gleichen Jahr, rettete die Region vor dem wirtschaftlichen Ruin. Die deutschen Siedler bekamen große Unterstützung von Tuckett und gründeten mehrere Siedlungen in der Umgebung. Die größte Siedlung nannte sich Sarau. 1858 wurde Nelson als zweiter Ort Neuseelands das Stadtrecht zuerkannt.
Am 14. Mai 1870 fand in Nelson das erste Rugby-Spiel in Neuseeland statt. Im Botanic Reserve spielte der Nelson Football Club gegen das Nelson College, die älteste staatliche Schule Neuseelands.
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