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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:19
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Im 16. Jahrhundert zählte man in der Dorfbevölkerung rund 500 Seelen. Durch das Auftreten der Pest in den Jahren 1611 und 1629 wurde sie stark dezimiert. Teuerungen und Hungersnöte zwangen die Netstaler zu Diensten in fremden Heeren und zur Auswanderung in alle Welt. Immerhin begünstigte die Wasserkraft im 16. Jahrhundert das Entstehen von Gewerbe. 1548 erscheint in den Schriftquellen die erste Mühle, 1651 erstmalig eine Zigermühle. Als Erster hatte Heinrich Weber-Walcher (1654–1722) am unteren Dorfbach eine Papiermühle betrieben. In dieser Zeit handelte man vermehrt mit Brenn- und Bauholz aus dem Klöntal. Aus der während des Sommers von Netstalern in Frankreich ausgeübten Wattemacherei entwickelte sich auch ein ausgedehnter Strohhuthandel.
Während der Helvetik war Netstal dem Distrikt Glarus zugeteilt worden.

Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert betraf besonders den Bereich Textilien. 1857 erfolgten zudem die Gründung der nachmaligen Netstal-Maschinen AG, heute mit Hauptsitz in Näfels, sowie 1859 der Anschluss ans Eisenbahnnetz. Zwischen 1820 und 1875 wanderten viele Netstaler Fachleute, vor allem Käser, nach Russland aus.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert gab es die noch heute existierenden Fabriken für Papier, für Metall- und Plastikwaren (Stöckli, seit 1878), für Kalk (Chalchi / Kalkfabrik Netstal KFN, seit 1900) und Zahnräder (Sauter, Bachmann AG, seit 1922). Viele Fabrikantenvillen sind Zeugen dieser Entwicklung. Die Einwohnerzahl Netstals verdoppelte sich beinahe zwischen 1799 und 1870 (Anstieg von 1350 auf 2600 Personen). Ein Museum dokumentiert (seit 1981) unter anderem den Bau des Löntschwerks (1905–1908) mit dem Staudamm im Klöntal. Seit 1862 bis zu dessen Fertigstellung hatte man dort in grossem Stile Eis gewonnen.

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