Geschichte
Die Stadt wurde 1175 von Herzog Berthold IV. von Zähringen in der typischen Zähringer -Bauweise in Kreuzform als Sicherung von zwei sich kreuzenden Wegen gegründet. Der Anlass der Stadtgründung waren Expansionsversuche der Staufer von ihrem Besitz Badenweiler in ihre Besitzungen im benachbarten Elsass. Die Zähringer sicherten damit den Rheinübergang und konnten von den Benutzern Tribut verlangen. Die Zähringer starben 1218 aus. Im Jahr 1219 wurde Neuenburg am Rhein durch Kaiser Friedrich II. zur freien Reichsstadt erklärt. Dies wurde 1274 bestätigt. Neuenburg erlebte im Mittelalter eine große Blüte und gewann aufgrund seiner Lage am Rhein und dem Rheinübergang eine große politische Bedeutung. Am 24. Dezember 1292 erhielt die Stadt von König Adolf von Nassau das Adolphinische Privilegium. Im Jahr 1302 war ein verheerendes Hochwasser des Rheins, wobei fast die halbe Stadt zerstört wurde. Die Stadt kam 1311 an die Habsburger und wurde damit ein Teil von Vorderösterreich. König Ruprecht I. erweiterte 1403 das Stadtrecht. Im Jahr 1525 wurde Neuenburg wieder durch ein Hochwasser zerstört. In den Jahren 1618 bis 1648 fand der dreißigjährige Krieg statt. Es zogen verschiedene Truppen durch Neuenburg. Die Stadt und die gesamte Umgebung erlebten verschiedene Besatzungen, viele Plünderungen und Zerstörungen. Der Bevölkerungsverlust war sehr hoch. Im Spanischen Erbfolgekrieg, geriet Neuenburg in das Kriegsgebiet. Besonders während der Schlacht bei Hüningen in der Nähe von Basel am 14. Oktober 1702. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten fanden weitere Erbfolgekriege statt. Es gab es immer wieder Zusammenstöße zwischen Habsburg auf der rechten Rheinseite und Frankreich auf der linken Rheinseite, dabei wechselte Neuenburg als sogenannte "Frontstadt" öfters die Herrschaft, je nach deren Besatzung. Nach der Eroberung der rechtsrheinischen Gebiete durch Napoléon Bonaparte und dessen Neuordnung der Besitzverhältnisse verloren die Habsburger die Gebiete Vorderösterreichs. Die Stadt Neuenburg wurde in das 1806 neu gegründete Großherzogtum Baden einverleibt. Das Großherzogtum Baden wurde 1871 ein Teil des Deutschen Reiches. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg in diesem Jahr und dem entbehrungsreichen Ersten Weltkrieg 1914–1918 folgte die Weltwirtschaftskrise und die Zeit der Weimar Republik. Im Jahr 1933 wurden die Neuenburger Bürger des Dritten Reichs. Neuenburg war 1940 beim Angriff der Wehrmacht des Dritten Reichs auf Frankreich wieder als Frontstadt unter Beschuss geraten. Im April 1945 nach der Eroberung durch die französische Armee endete für Neuenburg das Großdeutsche Reich. Die Stadt wurde ein Teil der französischen Besatzungszone und danach des Landes Baden. Dies wurde 1952 mit Württemberg-Hohenzollern und Württemberg-Baden zum neuen Bundesland Baden-Württemberg.
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