Neukalen
Kalen wird erstmals in einer Urkunde von 1174 erwähnt. Die Bezeichnung 'Kalen' ist slawischen Ursprungs und bedeutet "Sumpf", "Morast".
Nach 1236 wurde der Ort Kalen, auch 'Kaland' (heute Altkalen), an der Handelsstraße von Stettin nach Rostock gelegen, von Fürst Heinrich Borwin III. zu Rostock als Stadt mit einer starken Befestigung ausgebaut. Die neue Stadt bekam Ländereien und ihr wurde 1253 das Lübische Stadtrecht verliehen. Doch lange hatte sie dort nicht Bestand, bereits 1281 wird die Stadt aus unbekannten Grund, von dessen Sohn Fürst Waldemar von Rostock, mit allen ihren Rechten an einen anderen Ort verlegt. Wahrscheinlich hatten sich durch die erstarkenden Städte Gnoien, Teterow und Malchin die Handelsströme verändert und sie lag verkehrsttechnisch nicht mehr günstig. So fand man zehn Kilometer südlich gelegen in dem Ort Bugelmast einen strategisch viel wichtigeren Platz. Und hier wurde dann laut Urkunde die Stadt Kalen 1281 neu gegründet, deshalb der Name Neukalen. Das alte Kalen wurde wieder zu einem Dorf, zu Altkalen. Innerhalb weniger Jahrzehnte errichteten die Bürger ihre Stadt vollkommen neu. Der Grundriss der Stadt ist nahezu kreisförmig, durchzogen von rechtwinklig zueinander verlaufenden, damals ungepflasterten Straßen. Im Zentrum umgeben vom Friedhof die Kirche, mit deren Bau recht bald begonnen. Eine Urkunde erwähnt 1318 zum ersten Mal eine Kirche.
1314 kam Neukalen zum Fürstentum Werle und 1382 wurde das gesamte Stadtgebiet an das Geschlecht der Levetzow verpfändet. Es wurde natürlich auch eine Stadtmauer mit Wall und Graben errichtet und zwei Stadttore, das Mühlen- und das Malchiner Tor.
Erst 1809 wurde das Malchiner Tor wegen Baufälligkeit abgerissen, 1875 auch das Mühlentor. Innenstadt und Rathaus wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.
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