Geschichte
Der Ort Oetting wurde im Jahr 748 erstmals erwähnt und war im 9. Jahrhundert eine karolingische Königspfalz. Ort und Pfalz wurden bei einer Invasion der Ungarn 907 zerstört. Der Wiederaufbau fand an zwei Stellen statt: die an der einen Stelle wiederaufgebaute Siedlung trägt heute den Namen Altötting, während sich zur gleichen Zeit auf einer gut zu verteidigenden Bergterrasse über dem Inn angelegten Handelsstadt das heutige Neuötting entwickelte.
Durch die verkehrsgünstige Lage am Übergang der Straße von Regensburg nach Salzburg über den Inn konnte sich die Stadt gut entwickeln. Im 13. Jahrhundert wählten die Herzöge von Bayern Neuötting zur Residenzstadt, sie verliehen dem Ort 1321 das Stadtrecht. Neuötting wurde außerdem Sitz einer Münze, die von 1240 bis 1486 bestand. Die Stadt verdiente darüber hinaus gut an ihrem Stapelrecht: Salzhändler aus Hallein und Reichenhall luden hier ihre Waren vom Innschiff auf Wagen um, um weiter nach Regensburg und München zu fahren.
Das Stapelrecht für Salz und Getreide wurde 1649 aufgehoben, was der Wirtschaft und dem Wachstum der Stadt einen Schlag versetzte, von dem sich Neuötting nie mehr erholte. Andere Städte der Region überholten Neuötting, das auf den Status einer Kleinstadt zurückfiel.
Von 1906 bis 1930 war Neuötting durch die Dampfstraßenbahn Altötting–Neuötting mit Altötting verbunden.
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