Geschichte
741 wurde der Königshof Riedfeld, Keimzelle Neustadts, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ende des 12. Jahrhunderts gelangte Neustadt an die dem Geschlecht der Hohenzollern entstammenden Burggrafen von Nürnberg. 1285 wurde Neustadt selbst zum ersten Mal als Nivenstadt urkundlich erwähnt. Die Hohenzollern bauten Neustadt aufgrund seiner günstigen Lage an der Handelsstraße zwischen Würzburg und Nürnberg am Mittellauf der Aisch zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrum aus. Im ausgehenden 15. Jahrhundert bauten Markgraf Albrecht Achilles und Kurfürstin Anna Neustadt zum Festungsstandort aus.
Nach der Niederbrennung im zweiten Markgräflerkrieg 1553 begann eine lang anhaltende Auf- und Ausbauphase, die erst mit den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges ein Ende fand. Der Wiederaufbau fand nur zögerlich statt und zog sich über hundert Jahre hin.
1810 wurde Neustadt schließlich in das Königreich Bayern eingegliedert, nachdem es 1791 bis 1806 Preußen unterstand und anschließend eine französische Militärregierung die Gewalt übernahm. Die politische Bedeutung Neustadts schwand zwar, durch die Einrichtung einer Ulanen-Garnison und den Anschluss an das prosperierende Eisenbahnnetz 1865 wurden Handel und Gewerbe aber dennoch belebt.
Die industriellen Fortschritte und Veränderungen um die Wende zum 20. Jahrhundert ließen die traditionellen Handwerke wie die Pinsel- und Reißzeugherstellung fast völlig verschwinden. Nach 1945 kamen mit den Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland der Musikinstrumentenbau und die Textilindustrie als neue, charakteristische Branchen in die Stadt. Den Zweiten Weltkrieg überstand Neustadt weitestgehend unversehrt.
1969 bis 1980 wurden nach und nach 16 Ortsteile nach Neustadt eingemeindet. Im Rahmen der Kreisreform wurde Neustadt außerdem Verwaltungssitz des neugebildeten Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten machte auch Neustadt die für viele Kleinstädte typische Entwicklung mit: Umgehungsstraßen wurden gebaut, das kulturelle Programm wurde ausgeweitet, neue Wohn- und Gewerbegebiete ausgewiesen und die Altstadtsanierung vorangetrieben. Mit der Schaffung einer Fußgängerzone rund um den Marktplatz wurde der automobile Verkehr in der Innenstadt zudem stark eingeschränkt.
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