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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
20:00
 
 
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Geschichte

Um 1000 wurde das Stubaital unter Stupeia erstmals urkundlich erwähnt, dann 1400 wurde die Großgemeinde Stubai in fünf kleine Gemeinden gegliedert: Telfes, Schönberg, Mieders, Fulpmes und „im Tal“.

Obschon der Name Neustift in Urkunden aus dem 14. Jahrhundert als „Niwenstift im tal ze Stubai“ aufscheint, dauerte es Jahrhunderte, bis sich neben der Ortsbezeichnung „im Tale“ der heutige Name Neustift durchsetzte.

Die "Tholer", so werden die Einwohner von Neustift heute noch genannt. Flur-, Alm- und Hausnamen deuten auf eine vorrömische Besiedelung hin. Kaiser Maximilian war zur Hirsch-, Gams- und Saujagd im hinteren Stubaital. 1505 stiftete er eine Kapelle, aber erst 1868 erhielten die Neustifter einen eigenen Seelsorger

Als Kaiser Augustus mit seinen Legionen 15 v. Chr. gegen Norden vordrang, wurde auch das hier lebende Bergvolk und ihr Gebiet als Provinz Rätien unterworfen. Im folgenden hinterließen die Römer durch ihre Verwaltung und später durch die Christianisierung ihre Spuren. Vorgeschichtliche Funde aus der frühen Bronzezeit (etwa 1800 - 1000 v. Chr.) zeigen ebenso wie die vielen rätoromanischen Flurnamen, dass das Tal seit alters her besiedelt war:

 • Falbeson: val busana - Sacktal
 • Ranalt: rovina alta - hohe Mure
 • Pfurtschell: furcella - Scharte
 • Tschangelair: cingularia - Einzäunung
 • Kartnall: cortinella - kleiner Hof

Zahlreiche ähnliche geographische Bezeichnungen finden sich in heute noch rätoromanischen Sprachgebieten. So etwa die Namen Furtschellas und Curtinella bei Zuoz im Engadin.

1516 wurde die erste Kirche Neustifts vom Brixener Bischof dem hl. Georg geweiht. 1772 fiel diese einer Feuerbrunst zum Opfer. Im Jahre 1768 hatte man bereits mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen, da die ursprüngliche bereits zu klein geworden war. Der Pfarrer Franz de Paula Penz war der Erbauer der eindrucksvollen Neustifter Dorfkirche. Er war einer der genialsten Kirchenbaumeister des Spätbarock in Tirol.

1812 wurde Neustift zu einer selbstständigen Pfarre. Von außen wirkt die Kirche zum hl. Georg, ein Rokokobau im Dorfzentrum, sehr schlicht, der Innenraum ist aber sehr prächtig und mit Fresken namhafter Meister gestaltet. Die Pfarrkirche in Neustift ist Tirols zweitgrößte Dorfkirche. Auf dem schönen Friedhof ist der "Gletscherpfarrer" und Mitbegründer des Alpenvereins Franz Senn begraben.

Während des Zweiten Weltkrieges hatte die SS eine Hochgebirgsschule in Neustift, bei der auch Häftlinge des KZ Dachau für Arbeiten eingesetzt wurden.

Basierend auf dem Artikel Neustift im Stubaital der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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