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Kanada

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23.11.2024
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Geschichte

Vor der europäischen Kolonialisierung Nordamerikas wurde die Gegend New Brunswicks von den Mi'kmaq im Osten und den Maliseet und Passamaquoddy im Westen bewohnt.

Die ersten Europäer, die das Gebiet New Brunswicks betraten, kamen unter Jacques Cartier im Jahre 1534. Doch erst siebzig Jahre später kamen die Franzosen zurück. Samuel de Champlain schlug in der Gegend ein Winterlager auf. In der folgenden Zeit wurde das Gebiet von den Franzosen kolonialisiert. Zusammen mit anderen Siedlungen im späteren Nova Scotia und auf der Gaspésie wurde die Kolonie unter dem Namen Akadien Teil Neufrankreichs.

1713, nach dem Spanischen Erbfolgekrieg, wurde Nova Scotia durch den Vertrag von Utrecht Teil Neufrankreichs. Das spätere New Brunswick war dadurch einerseits zum Restgebiet des ehemaligen Akadiens geworden, anderseits auf zwei Seiten von englischen Kolonien umgeben, Nova Scotia im Osten und Neuengland im Süden. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) eroberten die Engländer das Gebiet von New Brunswick und vertrieben den Großteil der akadischen Bevölkerung.

Durch den Vertrag von Paris wurde ganz Neufrankreich Teil des englischen Kolonialreiches. Das Gebiet von New Brunswick wurde zusammen mit einem Teil Maines zuerst der Kolonie Nova Scotia angeschlossen. Die eigenständige Kolonie New Brunswick wurde erst 1784 gegründet, als Loyalisten von der britischen Krone die Selbstverwaltung erreichten. Sie wurde nach dem Fürstenhaus Braunschweig benannt, dem auch König Georg III. entstammte. Die Hauptstadt Fredericton hat ihren Namen von Prinz Friedrich August.



1867 wurde New Brunswick eine der vier Gründungsprovinzen des kanadischen Bundesstaates. Auf der Konferenz von Charlottetown 1864 war ursprünglich beabsichtigt worden, die Kolonien New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island zur einer „Maritimen Union“ zusammenzuschließen. Zum Schutz vor Angriffen aus den Vereinigten Staaten nach deren Bürgerkrieg (1861-65) sollte der Bundesstaat ein größeres Gebiet umfassen. Die Provinz Kanada (heute Ontario und Québec) war daran interessiert, Teil des Bundesstaates zu werden. Viele der Bewohner von New Brunswick wollten kein Teil dieses größeren Staats sein, da sie befürchteten, dass die Bedürfnisse der Seeprovinzen von denen Nieder- und Oberkanadas überstattet werden.

Nach der Gründung des Bundesstaates erlitten New Brunswick und die restlichen Seeprovinzen einen bedeutenden wirtschaftlichen Rückgang. Neue nationale Politik störten die guten Verhältnisse der Seeprovinzen mit Neuengland. 1877 zerstörte ein Großbrand Saint John und die Segelindustrie ging stark zurück. Viele Menschen wurden arbeitslos und mussten nach Westen in andere kanadische Provinzen oder nach Süden in die Vereinigten Staaten abwandern. Im 20. Jahrhundert begann sich die Wirtschaft New Brunswicks wieder zu stabilisieren. Trotzdem blieb die Arbeitslosigkeit relativ hoch und erlitt durch die Weltwirtschaftskrise noch einen Rückschlag. Zwei einflussreiche Familien, die Irvings und die McCains modernisierten die provinzielle Wirtschaft durch vertikale Integration.

Die französischsprachigen Akadier lebten größtenteils an der Nord- und Ostküste, während der Rest der Provinz englischsprachig war. Staatliche Dienste waren oft nicht auf Französisch verfügbar und die Infrastruktur war in frankophonen Gebieten deutlich schlechter entwickelt. Dies veränderte sich mit der Wahl Louis Robichauds zum Premierminister 1960. Er entwickelte den Chancengleichheitsplan. Die Kompetenz für Ausbildung, Aufrechterhaltung der ländlichen Straßen und Gesundheitspflege wurde der Provinz übertragen. 1969 wurde ein Gesetz über die Amtssprachen erlassen, das Französisch und Englisch zu gleichberechtigen Amtssprache machte.

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