Geschichte
Niederburg entstand vermutlich im 10. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich aber erst im Jahre 1286 als Nyderinberc. Die ersten Siedler waren Köhler, Bauern und Handwerker. 1309 gab es nachweislich eine erste Kirche in Niederburg, die der Trierer Erzbischof und Kurfürst Werner III. von Falkenstein 1386 zur Pfarrkirche erhob.
Im 14. Jahrhundert hatte der Ort besondere Vorrechte. Noch um 1550 war er nach Oberwesel der bevölkerungsreichste Ort des kurtrierer Amtes Oberwesel.
Ein Konflikt zwischen dem Trierer Erzbischof von Falkenstein und der Stadt Oberwesel steigerte sich im Jahre 1390 bis in eine bewaffnete Auseinandersetzung, den sogenannten Weseler Krieg. Erstmal im Rheinland wurden dabei vom Niederenberg aus Geschütze eingesetzt und die Stadt über ein Jahr lang belagert, bevor diese am 9. Oktober 1391 aufgab. Anschließend wurde Niederenberg in die noch heute aktuelle Bezeichnung Niederburg umbenannt. Auf Grund des Krieges wurde die Zugehörigkeit zur Stadt Oberwesel aufgehoben. 1414 finden sich in Urkunden sogar Hinweise darauf („oppidum Nydernberg prope dictam Wesaliam“), dass Niederburg als Stadt auftritt.
1434 jedoch wurde die Selbständigkeit von Niederburg wieder aufgehoben und auf Veranlassung des Erzbischofs Raban von Helmstatt kam der Ort zurück an die Stadt Oberwesel.
Im Mittelalter gehörte Niederburg zum Archidiakonat Karden und zum Landkapitel Boppard. 1802 kam Niederburg als Hilfspfarrei im neugebildeten Kanton St. Goar zum Bistum Aachen, im Jahre 1824 jedoch an das Bistum Trier zurück. Seit 1827 gehört Niederburg zum Dekanat St. Goar.
Seit 1786 bildet Niederburg eine selbständige Gemeinde.
Am 21. November 1944 kam es im Rahmen Alliierter Luftangriffe kurz nach 13 Uhr in und um Niederburg zum Abwurf von 52 Bomben. Vermutliches Ziel war die Bahnlinie, die an Niederburg im Tal vorbeiführt. Bei dem Angriff trafen jedoch 2 Bomben das Ortszentrum, wobei 2 Menschen starben.
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