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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.01.2025
09:51
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Erzbachtal und das frühere Gemeindegebiet von Niedererlinsbach waren bereits während der Bronzezeit und der Römerzeit besiedelt, was durch verschiedene Streufunde nachgewiesen werden konnte.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1173 unter dem Namen Arnlesbah. Später erschienen die Bezeichnungen Erndespah (1217), Arnesbah (1223) und Erlispach (1269). Diese Namen sind nicht eindeutig einem der drei Erlinsbach (Erlinsbach (AG), Niedererlinsbach, Obererlinsbach) zuzuordnen. Eine erstmalige Differenzierung ist schriftlich von 1276 mit Nidern Ernlispach überliefert. Der Ortsname geht auf einen Gewässernamen zurück und bedeutet Bach des Arnold.

Schon seit dem Mittelalter bildete der Erzbach die östliche Grenze des von den Grafen von Frohburg verwalteten Buchsgaus. Das Kloster Einsiedeln besass den Kirchensatz und einen Dinghof in Niedererlinsbach, der 1349 an das Kloster Königsfelden verkauft wurde. Die Gerichtsbarkeit über das Dorf gelangte 1417 an Aarau, danach an die Johanniter von Biberstein und schliesslich an die Falkensteiner, Besitzer der Herrschaft Gösgen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste Thomas von Falkenstein die Herrschaft 1458 an Solothurn verkaufen. Niedererlinsbach gehörte fortan zur Vogtei Gösgen und wurde darin Gerichtsort.

Während der Reformation entwickelte sich der durch das Dorf verlaufende Erzbach zur Konfessionsgrenze. Im damals zu Bern gehörenden Erlinsbach (AG) wurde die Reformation eingeführt. Demgegenüber blieben Nieder- und Obererlinsbach beim katholischen Glauben. Da Bern im Zuge der Eroberung des Aargaus das Kloster Königsfelden aufgehoben hatte, fiel ihm der Kirchensatz auch in Nieder- und Obererlinsbach zu. Die einzige Kirche der Talschaft befand sich im solothurnischen Niedererlinsbach, über welche nun Bern das Sagen hatte. Es kam in der Folge zu zahlreichen Streitigkeiten über die Benützung der Kirche, bis 1565 eine neue reformierte Kirche in Erlinsbach (AG) gebaut wurde. Solothurn erwarb 1571 den Kirchensatz für Nieder- und Obererlinsbach und führte den katholischen Gottesdienst wieder ein.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Niedererlinsbach während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Gösgen. Seit den 1980er Jahren arbeiteten die drei Gemeinden Niedererlinsbach, Obererlinsbach und Erlinsbach (AG) bezüglich Infrastruktur, Bildungswesen, Sozial- und Gesellschaftspolitik eng zusammen.

Dabei kam auch die Idee einer Fusion der solothurnischen Gemeinden Niedererlinsbach und Obererlinsbach auf, und ein Fusionsprojekt wurde vorbereitet. Dieses wurde am 24. April 2005 von den Stimmberechtigten beider Ortschaften gutgeheissen. In einer weiteren Abstimmung am 27. September 2005 sprachen sich die Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeversammlung für den neuen Namen Erlinsbach (SO) aus (zur Debatte stand auch die Beibehaltung des Namens der einwohnerstärkeren Gemeinde Niedererlinsbach). Mit Wirkung auf den 1. Januar 2006 wird die Fusion rechtskräftig.

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