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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.10.2024
07:17
 
 
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»
 

Geschichte

Im Juni 782 wurde (Nieder)höchstadt (Eichenstat) das erste Mal im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch im sog. Lorscher Codex (Codex Laureshamensis) urkundlich erwähnt. Im gleichen Jahr im August lesen wir in einer anderen Urkunde von der Heichsteter marca, der Höchstädter Mark (Gemarkung).

Erst im Jahre 1048 wird unterschieden zwischen Hekestat inferiori (Niederhöchstadt) und Hekestat superiori (Oberhöchstadt). Im Jahr 1328 belehnte Kune von Falkenstein, Herr zu Münzenberg, den Ritter Hartmut von Kronberg mit dem Dorf Niederhöchstadt

Am 17. August 1497 erhielt Ritter Johann (VII.) von Kronberg am Hofe in Worms aus der Hand des Königs und späteren Kaisers Maximilian I. die Verleihungsurkunde über ein Marktrecht für Niederhöchstadt. In der Urkunde versicherte der Kaiser alle Besucher des Marktes seines „Schutz und Schirmes“, außerdem gewährte er ihnen freies Geleit auf ihrer Reise zum Markt, ebenso auf der Rückreise.
Mit 20 Mark in Gold solle derjenige bestraft werden, der die königlichen Gebote missachte und den Markt oder seine Besucher stört. Inwiefern der Markt stattgefunden hat, ist nicht überliefert.
Niederhöchstadt gehörte ursprünglich, wie z.B. Eschborn, zum Reichslehen Kronberg (Cronberg), vgl. Eschborn.

Mit dem Tode des letzten Kronbergers fiel es als Teil dieses Lehens im Jahre 1704 an das Kurfürstentum Mainz.

Eine alte Wassermühle am Westerbach wird erstmals 1715 in den Akten erwähnt. Durch ein sog. Mühlbannrecht wurden die Bauern aus Niederhöchstadt und Schwalbach gezwungen ihr Getreide ausschließlich in der Niederhöchstädter Mühle mahlen zu lassen. 1856 wird dieses Mühlbannrecht aufgehoben und die Mühle stillgelegt. Es gab immer wieder Probleme mit dem niedrigen Wasserstand des Westerbachs, der die Funktion des Mühlenbetriebes beeinträchtigt hatte. Heute steht diese Mühle nicht mehr, sie wurde abgerissen, um Platz für einem anderes Gebäude zu machen.

Zwischenzeitlich kam Niederhöchstadt im Jahre 1803 zum Herzogtum Nassau und ab dem Jahre 1866 damit zusammen zu Preussen, welches ab dem Jahre 1871 zum Deutsches Kaiserreich gehörte.

Früher lag das Dorf nur an einer Straße Straßendorf und seine Größe wurde noch "vom aane bis zum anere Kreuz" angegeben. Am Anfang der Hauptstraße, früher Frankfurter Straße, die mit der Eingemeindung zu Eschborn umbenannt wurde, stand ein Kreuz ('aane') und am Ende Richtung Kronberg ein weiteres ('anere') Kreuz. Später ist das Dorf über den ehemaligen Kern hinaus gewachsen. Der frühere Charakter ist heute trotzdem noch gut erkennbar.

Konfessionell war Niederhöchstadt - nach mehrfachen Konfessionswechseln in der Reformations- und Nachreformationszeit - anders als die Nachbarorte Kronberg und Eschborn überwiegend katholisch; dies änderte sich erst durch die Zuzüge von Heimatvertriebenen und Pendlern nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die katholische Kirche Sankt Nikolaus ist seit 1581 nachweisbar (heutiger Bau von 1952). Eine evangelische Kirche wurde erstmals um 1980 errichtet. Die so genannte "Andreasgemeinde" praktiziert einen modernen Gottesdienst und veranstaltet regelmäßig größere Gottesdienste auch außerhalb der eigenen Einrichtung.

Niederhöchstadt hatte 376 Einwohner im Jahr 1843, die auf über 1393 im Jahr 1939 gestiegen, und sich auf ca. 2.000 im Jahre 1950 auf ca. 4.500 im Jahre 2000 vergrößert haben.

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