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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
17.02.2025
08:38
 
 
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»
 

Geschichte

Durch die erdgeschichtlichen Gegebenheiten und die wenigen Alluvialrinnen des Rheines gab es hier schon früh eine sumpffreie Ebene, die Menschen um 1000 v. Chr. bewogen haben mögen, im Bereich von Niederkassel vorübergehend zu siedeln.

Aufgrund des recht unruhigen Rheinstroms, der durch Überschwemmungen weite Teile des Siedlungslandes überdeckte, gaben die frühen Siedler der Bronzezeit von 2000 bis 800 v. Chr. ihre Plätze bald auf. In der Eisenzeit haben sich offensichtlich diese Verhältnisse geändert, denn die Besiedlung ist durch einige Funde aus Lülsdorf, Niederkassel und Mondorf belegbar. Die Römer stießen im letzten vorchristlichen Jahrhundert zum Rhein vor und befestigten das linke Rheinufer mit Kastellen, nur an den Brückenköpfen wie Köln-Deutz und Mainz-Kastell auch das rechte Ufer. Das Bonner Auxiliarkastell im Bereich des Bonner Marktplatzes stammt aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Etwa 60 Jahre danach entstand gegenüber dem Mündungsdelta der Sieg ein Legionslager - das Castellum Bonna - mit einer Quadratseitenlänge von 500 m. Zur römischen Kaiserzeit (Christi Geburt bis 400 n. Chr.) wurde der Siedlungsraum um Niederkassel und Umland bis auf wenige Ausnahmen aufgegeben.

Im 5. Jahrhundert zerbrach die Herrschaft der Römer und die fränkische Landnahme setzte ein. Eine regelrechte Besiedlung begann erst im 6. Jahrhundert durch die Franken und die merowingischen Herrscher am Rhein. Diese beginnende Dauerbesiedlung führte dann später zur Gründung der heutigen Ortschaften. Aus dem Jahre 722 stammt die älteste Erwähnung, die sich auf "Cassele" bezieht. Die Orte Mondorf werden 795 und Rheidt 832 erwähnt.

Niederkassel war Verwaltungssitz der Vogtei Lülsdorf im Herzogtum Berg auf Burg Lülsdorf und
wurde später mit dem Amt Löwenberg zusammengelegt, Lülsdorf blieb Verwaltungssitz.


Die Ende des 18. Jahrhunderts einsetzende französische Herrschaft brachte starke Veränderungen der Verwaltung und der Lebensbedingungen mit sich. Die Besitzungen der Kirche und die Staatsdomänen wurden vielfach für geringes Geld verschleudert. Auch wurde die gleiche Teilung des elterlichen Gutes unter den Kindern durchgesetzt. Durch den Wiener Kongress wurde 1815 beschlossen, dass das Rheinland zu Preußen kam. 1824 entstand die Rheinprovinz, unter der die Regierungsbezirke in Kreise aufgeteilt wurden.

Am 17. Februar 1825 entstand der alte „Siegkreis“. Die Einteilung der Gemeinden wurde beibehalten. Mehrere Gemeinden bildeten eine Bürgermeisterei. Die Bürgermeisterei Niederkassel hatte zunächst ihren Sitz in Uckendorf (heute drittkleinster Stadtteil), dann aber ständig in Niederkassel. Durch die verschiedenen Reformen kam es zur Amtsverwaltung Niederkassel mit einem Amtsdirektor und schließlich nach der kommunalen Neuordnung von 1969 zur Gemeindeverwaltung Niederkassel (geographisches Zentrum) mit einem Gemeindedirektor. 1981 wurde die Gemeinde Niederkassel zur Stadt ernannt. Seit 1975 hat die Einwohnerzahl der Stadt von rund 24.300 um über 50 % auf heute rund 36.500 zugenommen.

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