Geschichte
Die frühesten Besiedlungsspuren stammen aus der Mittelsteinzeit vor etwa 8000 Jahren. Später besiedelten Helvetier, Römer und Alamannen die Gegend. Allerdings gab es vorerst nur einige Einzelhöfe, eine dörfliche Siedlung existierte noch nicht. Die erste urkundliche Erwähnung von "Nider-Lenz" erfolgte im Jahr 1261. Die Habsburger kauften 1291 das Gebiet vom Kloster Murbach. Erst 1480 findet sich der erste Hinweis darauf, dass Niederlenz ein von Lenzburg getrenntes dörfliches Gemeinwesen war.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Niederlenz gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und bildete einen Teil des Gerichtsbezirks Rupperswil im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Niederlenz gehört seither zum Kanton Aargau.
Seinen Aufschwung verdankt die Gemeinde hauptsächlich der früh erfolgten Industrialisierung. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nutzten zahlreiche Fabriken die Wasserkraft des Aabachs, darunter eine Gipsmühle, zwei Schnupftabakstampfen, eine Textilfabrik und eine grosse Mühle. Am 1. Oktober 1895 wurde der Abschnitt Lenzburg - Wildegg der Seetalbahn mit einem Bahnhof in Niederlenz eröffnet; seit dem 2. Juni 1984 wird die Strecke allerdings nicht mehr befahren und dem Zerfall überlassen. Seit 1900 hat sich die Bevölkerungszahl fast vervierfacht.
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