Geschichte
Der Ortsname Nielebock kommt aus dem Slawischen und wurde früher auch „Nylebuck“ geschrieben. Das Dorf wurde erstmals 1383 urkundlich erwähnt. Eine weitere schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1563. Zusammen mit Seedorf war es ab 1773 im Besitz der Grafen von Wartensleben, die in Karow ansässig waren.
Seedorf fand seine erste Erwähnung im Lehnsverzeichnis des Magdeburger Erzbistums von 1440, in dem es „Sedorp“ genannt wird. Das Verzeichnis weist aus, dass die Brüder Gevehard und Hildebrand von Plotho mit dem Ort belehnt waren. Die Siedlung entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer alten am Fluss Ihle gelegenen Burg, Niederungsburg genannt. Nach der Inbesitznahme durch die Grafen von Wartensleben errichteten diese auf den Fundamenten der Burg ein Schloss. Mit seinen hohen Wachtürmen, doppelten Mauern und Wassergräben gehörte es zu den stärksten Befestigungsanlagen im Jerichower Land. Es wurde nach dem 2. Weltkrieg abgerissen.
Beide Orte wurden nach der Machtübernahme Brandenburgs 1680 in den Jerichower Gesamtkreis mit dem Hauptort Genthin eingegliedert. Daraus wurde 1785 der preußische Distrikt Jerichow II, ab 1815 Kreis Jerichow II. Seit 1845 führt der Elbe-Havel-Kanal unmittelbar an Seedorf vorbei. Dies hatte die Ansiedelung einer Ziegelei zur Folge, die bis zum 1. Weltkrieg in Betrieb war.
1910 hatten Nielebock 261 und Seedorf 107 Einwohner. Die zahlen erhöhten sich bis 1939 auf 273 bzw. 119. 1952 wurde Seedorf nach Nielebock eingemeindet, und 1964 hatten beide Orte zusammen 390 Einwohner.
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