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Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:37
 
 
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Nienborg

Nienborg ist ein Dorf im westlichen Münsterland.

Seit 1969 ist es aufgrund kommunaler Zusammenlegung mit Heek gehörig zu der Gemeinde Heek. Zu Nienborg gehören die Bauernschaften Wext, Wichum, Callenbeck und Ammert.

Im Jahre 1198 wird die Landesburg Nienborg auf dem bischöflich-münsterischen Tafelgut Bedinghoff im Kirchspiel Heek durch Fürstbischof Hermann II. Graf von Katzenelnbogen errichtet. Auf dieses Jahr wird die Gründung von Nienborg datiert. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Nienborg erfolgte 1308.

Nienborg, Neue Burg, ist seit 1989 Sitz der Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen und blickt auf eine langjährige Geschichte als
Landesburg zurück. Erhalten sind lediglich einige Burghäuser und das historische
Burgtor, das sich auch im Gemeindewappen wiederfindet.
1998 feierte Nienborg sein 800jähriges Bestehen.

Besonderes Interesse fiel Ende der 80er Jahre auf den kleinen Ort im Westmünsterland. In der Bauernschaft Wext, die zu Nienborg gehört, wurden bei Feldarbeiten Ausgrabungen freigelegt, die auf eine Besiedlung bereits weit vor der Geburt Christi hinweisen und diese auch belegen.

Ebenfalls interessant sind die Überbleibsel der oben bereits erwähnten Burg. Unter anderem ist hier der Burgmannshof von Keppel, die sogenannte Keppelborg, anzuführen.

Dieser Burgmannshof, die sog. "Keppelborg", ist als Zweiflügelbau im Zuge der alten Burgmauer errichtet worden. Der ältere Gebäudeteil besteht aus einem zweistöckigen, unterkellerten Herrenhaus, im jüngeren Abschnitt war der Wirtschaftstrakt. Der Kern des Gebäudes stammt aus dem 15. oder 16. Jh. Zwei Ehewappen weisen auf Umbauten im 18. Jh. hin. Das Ehewappen über dem Tor des Wirtschaftstraktes zeigt die Wappen von Keppel und von Schwansbell; es stammt aus dem 18. Jh. Das andere Wappen an der Schmalwand nach Westen ist datiert mit 1702 und trägt ebenfalls die Wappen von Keppel und Schwansbell. Gemeint ist Dieterich Otto von Keppel und seine zweite Frau Chatarina Alexandrina von Schwansbell. Ein weiteres Indiz für umfangreiche Baumaßnahmen ist die an der südlichen Außenwand aus der Maueranker geformte Inschrift: "AO 1702". In dieser Zeit wurden vermutlich die Giebel beseitigt und durch ein Walmdach ersetzt. Die an der Westseite noch sichtbare Burgmauer wurde 1962 wiederhergestellt.

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