Nikolauskirche
Die Kirchen mit den Namen Nikolaikirche oder Nicolaikirche bzw. einfach St. Nicolai, St. Niklas oder St. Nikolaus sind dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht; Nicolai ist der lateinische Genitiv des Namens.
Der Heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Seefahrer, reisenden Händler und Kinder.
Nikolaus-Patrozinien finden sich sowohl bei ursprünglichen Seefahrer-Kirchen in fast allen deutschen, baltischen und russischen Hafen- und Hansestädten, als auch im Binnenland bei Gotteshäusern, die in ehemaligen Kaufmannsvierteln stehen.
Sie ist das älteste Gotteshaus
in der Gemeinde Birstein und lässt noch den spätgotischen Baustil erkennen.
Bereits vor 1372 wurde ein Gotteshaus erwähnt.
Zum Kirchenpatron wählte man den heiligen Nikolaus.
Fenster, Portale und Emporen stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Im Altarraum befindet sich ein Kreuzrippengewölbe mit einem sehr schön gehauenen Schlussstein.
Die spätgotischen Malereien des Gewölbes sind leider kaum mehr sichtbar.
Die Flachdecke mit Stuckmedaillons im Kirchenschiff stammt aus dem Jahre 1590, ebenso der Kanzelkorb.
Das Alter eines Mauerbalken aus dem Inneren der Nikolauskirche
wird nach dendrochronologischer Untersuchung auf1291 n. Chr. festgesetzt.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und ein weiteres Mal 1590 wurde sie erneuert.
Im Mittelalter diente die Kirche den Dorfbewohnern als Zufluchtsort und Wehrturm
was an den Konsolen des ehemaligen Wehrgang und den Schießscharten am Turm noch gut zu erkennen ist.
Erst war sie Filiale von Reichenbach und seit 1590 selbstständig.
Zum Kirchspiel Kirchbracht gehören Mauswinkel, Bösgesäß, Illnhausen
und das Filial Lichenroth mit Völzberg, Wettges und Wüstwillenroth. Patron der Kirche war bis zur Jahrtausendwende der Fürst zu Isenburg in Birstein.
Die Kirchenbücher sind seit 1656 vorhanden.
Am gleichen Platz, auf einer leichten Anhöhe im Feld, hat sich sicherlich schon vor ihrem Bau eine Kapelle (Kreutzkapelle) befunden . martin-repp.de/