Flagge von Niederlande

Niederlande

Hauptstadt
Amsterdam
 
Fläche
33.873 km²
 
Bevölkerung
16.367.000
 
pro km²
483 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
19:39
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Hansestadt Nimwegen bezeichnet sich als die älteste Stadt der Niederlande. 2005 fand die 2000-Jahr-Feier statt. Die Stadt Maastricht im Süden der Niederlande nennt sich allerdings ebenfalls die älteste Stadt. Die Geschichte der Stadt geht bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück. Die Römer unterhielten hier einen Militärstützpunkt, Ulpia Noviomagus Batavorum.

Die Befestigung kam später, wie alle römischen Besitzungen, in die Hände der fränkischen Könige und so konnte Karl der Große 777 aus dem mittlerweile verlassenen Kastell eine Pfalz bauen. Nimwegen war auch vor den Franken eine Grenzsiedlung, damals waren Sachsen und Friesen die Nachbarn. Um 880 nahmen die Normannen die Pfalz ein.

Um 1030 wurde in der Pfalz die St. Nikolaus-Kapelle, einer der wenigen erhaltenen romanischen Zentralbauten gebaut. Wahrscheinlich handelte es sich um eine aufgrund politischer Umstände verspätete Gedächtnisstiftung für die 991 in Nimwegen verstorbene Kaiserin Theophanu, die den Kult des Heiligen Nikolaus im Reich populär gemacht hatte. Auftraggeber der Kapelle waren entweder Kaiser Konrad II. oder das mit Theophanu verwandte rheinische Adelsgeschlecht der Ezzonen.

Friedrich Barbarossa, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches baute die Pfalz 1150 in eine gewaltige Burganlage, den Valkhof, um. Davon ist mittlerweile aber nur noch ein kleiner Teil (zwei Kapellen) übrig geblieben.

Unter Heinrich VII. wurde Nimwegen 1230 freie Reichsstadt. Kurz darauf, am 8. Oktober 1247, kam die Reichsstadt in Gelderländische Hände. Graf Otto II. von Gelderland bekam die Stadt als Pfand vom römisch-deutschen König Wilhelm II. (der gleichzeitig Graf von Holland war). Weil das Lehen nicht ausgelöst werden konnte, blieb es fortan im Besitz der Herren von Geldern. Nimwegen wurde die wichtigste der vier Hauptstädte des Herzogtums Geldern. Im Jahre 1402 trat Nimwegen der Hanse bei. Unter Otto II. begann 1250 der Bau der Stevenskerk, einer Kirche, die auch heute noch die Silhouette von Nimwegen dominiert.

1543 kam Nimwegen mit dem Rest des Gelderlandes durch den Vertrag von Venlo in spanische Hände. Prinz Moritz eroberte die Stadt 1591.

Zu Nimwegen wurde 1678 der Friede von Nimwegen zwischen Frankreich und der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande geschlossen.

1923 bekam Nimwegen eine katholische Universität (Katholieke Universiteit Nijmegen, kurz KUN). Diese wurde 2004 in Radboud Universiteit Nijmegen umbenannt (kurz RU), um mit dem überregional bekannten Krankenhaus Radboud auch namentlich eine Einheit zu bilden.

Am 22. Februar 1944, im Zweiten Weltkrieg, wurde Nimwegen durch ein alliiertes Bombardement, das eigentlich für die deutsche Stadt Kleve bestimmt war, stark zerstört. Im September des selben Jahres erlitt es weitere Kriegsschäden während der Schlacht um Arnheim.

Im nahegelegen Reichswald und im Umfeld der heutigen Stadt, fand zudem im Februar 1945 des 2. Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen.

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