Geschichte
Die Gegend mit dem Namen Neschatinna Niva (=ungeerntetes Feld) wurde schon 1078 erwähnt. Die Stadt wurde erstmalig unter dem Namen Unenesch im Jahr 1147 in der Hypatiuschronik erwähnt. Nachdem sie 1239 von den Mongolen zerstört wurde, erholte sie sich nur langsam.
Mitte des 14. Jh. kam der Ort unter litauische Herrschaft. 1514 wurde die Stadt erstmalig unter ihrem heutigen Namen erwähnt, als hier ein kosakisches Regiment organisiert wurde. Im 17. und 18. Jh. konnte sich der Ort dank seiner Lage an wichtigen Handelsrouten zu einem wichtigen Manufaktur/ und Handelszentrum entwickeln. Im Jahr 1618 fiel Nischyn an Polen, 1625 erhielt der Ort das Magdeburger Stadtrecht.
Unter der Kosakenherrschaft wurde der Ort 1648 Sitz eines Kosakenpulkes. Zu dieser Zeit entstand in der Stadt eine griechische Handelskolonie, welche von Bohdan Chmelnyzky spezielle Privilegien erhielt. 1663 wurde in Nischyn der Iwan Brichowezky zum Ataman gewählt.
1667 kam Nischyn im Zuge des Andrusowo-Vertrags zum russischen Reich, das Kosakenpulk bestand aber weiterhin und wurde erst 1782 im Rahmen einer Armeereform aufgelöst. 1696 eröffneten die Griechen eine eigene Schule, 1785 erhielt die griechische Gemeinde eine eigene Verwaltung. Zu dieser Zeit verlor der Ort aber bereits seine Bedeutung als Handelspunkt, da im Zuge der Eroberung der Südukraine durch dass Russische Reich sich die Handelsrouten nach Süden ans Schwarze Meer verlagerten. In der Folge verließen die griechischen Händler die Stadt in Richtung Odessa, Mariupol und Taganrog.
Von 1802 wurde Nischyn ein Distriktzentrum des Gouvernements Tschernihiw. Im 19. Jh. wuchs die kulturelle Bedeutung der Stadt, wozu insbesondere das 1820 gegründete Nischyn Gymnasium (ab 1832: Lyzeum, heute: Pädagogisches Institut) beitrug, an welchem u.a. Nikolaj Gogol, Jewhen Hrebinka und Leonid Hlibow.
1868 wurde in Nischyn eine Eisenbahnstation eröffnet. Seit der Auflösung der UdSSR 1991 gehört Nischyn zur Ukraine.
Basierend auf dem Artikel Nischyn der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen