Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:33
 
 
+
»
 

Geschichte

Der genaue Gründungszeitpunkt von Nowe Warpno ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass es in der Mitte des 13. Jahrhunderts Herzog Barnim I. war, der den Ort mit Magdeburger Recht anlegte. Zuvor bestand wahrscheinlich schon eine Burg an der Stelle des nördlich gelegenen Stadtteils Altstadt. Bei der Teilung Pommerns im Jahre 1295 kam das Städtchen Warp zu Pommern-Stettin. Der Name Nova Warpe (Neuwarp) ist erstmals 1352 zu finden, als Barnim III. seine Einnahmen aus dem Städtchen dem Stettiner Ottostift verlieh. 1378 wurde die Kirche in Neuwarp dem Kloster Jasenitz unterstellt.

Die Entwicklung von Neuwarp zu einem florierenden Hafenstädtchen, das im gesamten Herzogtum Pommern-Stettin Zollfreiheit besaß, erweckte die Missgunst der Stadt Stettin, die den Schiffsverkehr behinderte, worauf Herzog Otto I. der Stadt die Erlaubnis zu Gegenmaßnahmen erteilte. Nach dem verheerenden Brand von 1442, der Neuwarp vollständig vernichtete und bei dem sämtliche Urkunden verloren gingen, bestätigte Joachim I. im Jahre 1442 alle Rechte der Stadt. 1555 brach wiederum ein Stadtbrand aus, der die Stadt in Schutt und Asche legte. Herzog Philipp I. erneuerte darauf 1556 die Neuwarper Privilegien und verlieh der Stadt das günstigere Lübische Recht. 1559 besaß Neuwarp zwei Hospitäler, das zum St. Georg und das zum Heiligen Leichnam. 1648 fiel Neuwarp an Schweden. Der dritte große Stadtbrand brach 1692 aus.

Nach dem Wiederaufbau hatten die Neuwarper im Großen Nordischen Krieg ab 1710 Einquartierungen russischer, sächsischer und polnischer Truppen zu ertragen, die dabei auch die Pest in die Stadt einschleppten und Handel und Gewerbe darnieder brachten. Im Jahre 1715 kam die Stadt zu Preußen. Als während der Befreiungskriege gegen Napoleon viele Bürger in den Reihen der Schillschen Freischar kämpften, drohten die französischen Besatzer, die Stadt niederbrennen zu lassen. Gegen Zahlung einer Buße von 1.000 Talern zeigten sich die Franzosen gnädig und brannten lediglich ein Haus nieder.

Seit dem Jahre 1818 war die Stadt dem Landkreis Ueckermünde zugehörig. Im Laufe des 19. Jahrhunderts fiel Neuwarp als Handelsstadt in die Bedeutungslosigkeit. Wegen der günstigeren Lage der Nachbarstädte Pölitz, Stettin, Swinemünde und Wollin lief der Seehandel auf dem Stettiner Haff immer mehr an Neuwarp vorbei. Auch die Lage an der Spitze einer Landzunge war für das Handwerk nicht förderlich, da der Stadt das Umland fehlte. Zu Beginn des 20. Jahrhundert entwickelte sich Neuwarp zu einem bekannten Luftkurort.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die Stadt unter Vertreibung bzw. nachfolgenden Zwangsaussiedlung fast der gesamten deutschen Bevölkerung polnisch und in Nowe Warpno umbenannt.

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