Geschichte
Der älteste Teil von Nowy Staw ist das nördlich der Stadt gelegene ehemals selbständige Dorf Neuteichsdorf (Stawiec). Es wurde im Jahre 1316 in einer Urkunde des Marienburger Komturs Niclaus von Hollant erstmals erwähnt. Die Stadt Neuteich ist vermutlich um 1329 angelegt worden, jedoch ist dies erst ab 1350 belegbar.
Ihre Einwohner waren Ackerbürger und sie war der Marktort für die Bauern aus dem umliegenden Gebieten im Delta von Weichsel und Nogat. Die evangelische Matthäuskirche entstand noch vor dem großen Stadtbrand von 1400.
1409 begann der Deutsche Orden in Neuteich mit der Herstellung von Schwarzpulver und in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichteten Danziger Bürger eine Ölmühle.
In den schwedisch-polnischen Kriegen war die Stadt mehrfach besetzt und geplündert worden.
Zwischen der Stadt und der Schwente wuchs im 18. Jahrhundert ein neuer Stadtteil, die Neustadt. Seit dem wurde vor allem das rechte Schwenteufer in südliche Richtung bebaut.
1886 wurde die Eisenbahnstrecke von Simonsdorf über Neuteich nach Tiegenhof in Betrieb genommen. Seit 1900 war Stadt auch an das Schmalspurbahnnetz der Westpreußische Kleinbahnen AG angeschlossen, die Strecke ist heute stillgelegt.
Im der Stadt waren mehrere Mühlen ansässig, Sie war ein Zentrum des Getreidehandels und bekannt für ihre Pferdemärkte.
Größter Betrieb war die Zuckerfabrik, die heute nach wie vor produziert.
Die Stadt gehörte seit 1818 dem Landkreis Marienburg (Westpr.) an. Seit 1920 war sie dem Landkreis Großes Werder zugehörig, der bis 1939 Teil der Freien Stadt Danzig war.
Während des Zweiten Weltkriegs gehörte der Ort noch einmal zum Deutschen Reich. Am 11. März 1945 wurde er von der Roten Armee erobert und am 15. Mai 1945 in polnische Verwaltung übergeben, die ihn zuerst Nytych und dann seit 1947 Nowy Staw nannte, was ebenfalls Neuteich bedeutet. Die Stadt ist bis heute gut erhalten, obwohl die ehemals evangelische Kirche am Markt ungenutzt steht.
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