Ntchisi
Ntchisi ist eine Stadt auf 1.500 m Höhe mit 7.500 Einwohnern (Schätzung 2006) in der Zentralregion von Malawi etwa 80 km nördlich von Lilongwe. Sie liegt an der Straße Lilongwe-Mzuzu und ist Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts mit einer Fläche von 1.655 km² und ca. 204.000 Einwohnern (Schätzung 2006).
Ntchisi ist ein sehr armer Distrikt und zählt mit den Distrikten Chitipa und Nsanje zu jenen mit den meisten Lehmhäusern (ohne gebrannte Ziegel und Blechdach). 1998 lebten 64,8 % der Einwohner unter der Armutsgrenze von MK 9,27 pro Kopf und Tag (= US-$ 0,36). Die Bevölkerungsverteilung im Distrikt ist relativ einheitlich und besteht wie im gesamten Hochlandgebiet zwischen den Tälern der Flüsse Lilongwe und Dwangwa, also den Städten Dowa im Süden, Mchinji im Westen und Kasungu im Norden, vor allem aus Subsistenzbauern. Der Boden ist sehr dicht kultiviert, aber stark erodiert. In den Dörfern fehlt es vor allem an artesischen Brunnen, gutem Saatgut und Kunstdünger. Hauptsächlich werden Mais und Bohnen angebaut, aber auch Tabak, Erdnüsse, Soja, Süßkartoffeln, Kartoffeln und Gemüse. Am 1.705 m hohen Ntchisi-Berg östlich der Stadt wird wegen der Erosion intensiv aufgeforstet. An seinen unteren Hängen zum See steht noch der ursprüngliche Regenwald, der ein Vogelschutzgebiet mit Lodge ist, darunter bis auf 700 m Höhe noch Miombowald.
Die Stadt Ntchisi verfügt über ein 1.000 m großes Flugfeld, ein Krankenhaus und Haupt- und Sekundarschulen, die von einem japanischen Entwicklungsprogramm aufgebaut und organisiert werden (Stand 2006).
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