Geschichte
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Die Gemeinde Nüsttal ist im Zuge der hessischen Verwaltungsreform in den Jahren 1971 und 1972 gebildet worden. Sie besteht aus den Ortsteilen Gotthards (inkl. Kermes ca. 380 Einwohner), Haselstein (ca. 370 Einwohner), Hofaschenbach (ca. 600 Einwohner), Mittelaschenbach (ca. 280 Einwohner), Morles (ca. 530 Einwohner), Oberaschenbach (ca. 50 Einwohner), Rimmels (ca. 310 Einwohner) und Silges (ca. 380 Einwohner). Kermes gilt als Ortsteil von Gotthards.
•Hofaschenbach (537 ha) ist wohl das älteste der Dörfer im Gemeindegebiet, es wurde erstmals im Jahre 1015 in den Güterverzeichnissen des Klosters Fulda erwähnt. Es hieß früher Eschen-bach. Die Kirche von Hofaschenbach brannte 1652 ab und wurde 1685 wieder aufgebaut.
•Mittelaschenbach (559 ha) liegt nördlich von Hofaschenbach, am Zusammenfluss von Aschenbach und Eschenbach. Das Dorf wird erst 1510 in den fuldischen Steuerlisten von Hofaschenbach unterschieden. Westlich des Ortes wurde 1844 am Abhang des Linsberges die Kapelle St. Laurentius errichtet.
•Oberaschenbach (220 ha) liegt am Oberlauf des Aschenbaches. Es erscheint erstmals in einer Fuldaer Stiftsurkunde des Jahres 1487.
•Haselstein (461 ha) liegt am Fuß eines steilen Felsens. Dort wurde vermutlich schon vor 1100 eine Ritterburg errichtet, die heute als Ruine Haselstein besichtigt werden kann. Die Kirche des Ortes wurde 1732 erbaut.
•Durch Rimmels (339 ha) verlief ein frühgeschichtlicher Verbindungsweg von Fulda nach Geisa. 1752 entstand die Barockbrücke über die Nüst. Urkundlich erscheint Rimmels zu ersten Mal 1410: kirchlich ist Rimmels schon immer die Filiale der Pfarrei Hofaschenbach. 1656 gab es eine Kapelle des heiligen Antonius. Neuansiedlungen erfolgten 1711 und 1886. In den Jahren 1984 und 1986 wurde Rimmels als schönstes Dorf Hessens ausgezeichnet.
•Morles (563 ha) hat eine moderne Kirche (1964 anstelle einer barocken Kapelle erbaut) und prächtiges Fachwerkhaus aus dem Jahre 1774 ("Vogelwirtschaft"). Der Ort wurde 1510 in den Zinsregistern des Amtes Mackenzell zum ersten Mal erwähnt, ist aber zweifellos viel älter.
•Gotthards (681 ha) liegt am Oberlauf der Nüst. Es erscheint urkundlich erstmals im Jahre 1343.
•Das Dorf Silges (380 ha) entstand als planmäßige Siedlung vermutlich erst um 1100 und wird am 11. November 1300 vom Fuldaer Fürstabt Heinrich IV. von Weilnau (1288-1313) das erste Mal in einer Abgabenurkunde in der Schreibweise Selhees angeführt (vielleicht auch von Selches = Siedlung des Siegwolf oder von Sel, Sal = Weideland). Bewohnt war Silges vermutlich schon 400 vor Christus wie der Fund einer Urne aus der Hallstattzeit nahelegt. Ein Kapelle entstand 1656, wurde 1888 neugotisch umgestaltet und beim Bau der heutigen Kirche abgerissen. 1977 wurde Silges Bundessieger in dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"; 1976 war Silges Landessieger.
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