Geschichte
Da sich die Gemeinde erst 1993 gebildet hat, gibt es keine gemeinsame Geschichte, vielmehr wurde die Geschichte dieser Dörfer von den Städten Jüterbog, Luckenwalde und vor allem auch vom Kloster Zinna geprägt. 1285 und 1307 wurden einige der Dörfer, die zu dieser Zeit zu Luckenwalde zählten, gemeinsam mit Luckenwalde an das Zisterzienserkloster Zinna verkauft. Im Amtserbbuch des Klosters Zinna vermerkten die Mönche (das erwähnte Dorf Melne gibt es nicht mehr):
Anno 1307 kauften wir den Sumpf Straßburg in der Hälfte seiner Länge mit den fünf Dörfern Dobbrichow, Netkendorf, Hentkendorf, Melne und Mertensmohle von einem Heinrich von Trebbin, Herrn in Blankensee.
Geschichten um eine Marienkapelle und einen Schatz ranken sich um den Golmberg, der auf der Gemarkung von Stülpe liegt (siehe dazu und auch zum folgenden Golmberg). Das erhaltene Schloss in Stülpe ist mit der märkischen Uradelsfamilie Rochow verbunden, die im Mittelalter zu den einflussreichsten Familien insbesondere in der Zauche gehörte. Bauherr des Barockbaus war im Jahr 1754 Adam Ernst von Rochow. An gleicher Stelle stand bereits sehr wahrscheinlich im 12. Jahrhundert eine Burg, die der magdeburgische Erzbischof als Sicherung eines Übergang durch das sumpfige Urstromtal hatte anlegen lassen. In der Mitte des 15. Jahrhunderts ging die Burg in den Besitz der Ritter von Schlieben über, bevor 1537 Hans von Hake aus der ebenfalls sehr einflussreichen Familie von Hake, die hauptsächlich in Kleinmachnow saß, Boden und Gemäuer in Stülpe erwarb, bis sie 1648 an die Rochows gingen.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde in Felgentreu ein Außenlager des Zuchthauses Luckau errichtet für bis zu 60 Häftlinge. Während des Zweiten Weltkrieges wurden ebenfalls im Ort in einem Stacheldrahtverhau sowjetische Kriegsgefangene aus dem "Stammlager III A" interniert und zur Feldarbeit gezwungen. Im Außenkommando hatte sich eine Widerstandsgruppe von 75 Personen unter dem Namen "Aktion Rote Faust" gebildet, die von Georg Makurat und Wilhelm Mayer organisiert wurde. An dessen Wohnhaus Dobbrikow 27 wurde 1980 eine Gedenktafel angebracht, die daran erinnert, dass sich hier "das Zentrum der internationalen Widerstandsgruppe 'Aktion Rote Faust'" befand.
Zwischen 1936 und 1941 bestand mit dem Landwerk Ahrensdorf eine Ausbildungsstätte der Hachschara-Bewegung, in der jüdische Jugendliche auf ihre Auswanderung nach Palästina vorbereitet wurden. Nordöstlich des Ortsausgangs an der Löwendorfer Straße erinnert seit 1997 eine Gedenktafel an 48 in der Shoa ermordete Jugendliche.
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