Geschichte
Im neunten Jahrhundert stand auf dem Suhrenberg oberhalb des heutigen Dorfes vermutlich die Missenburg. Sie hätte zu einer Reihe von Fliehburgen im Oberen Ruhrtal gehört, die jeweils Sichtkontakt zueinander hatten. Historisch verbürgt ist sie allerdings nicht.
Erstmals erwähnt wird Nuttlar im Jahre 1072 in einer Urkunde des Klosters Grafschaft, damals noch unter dem Namen Notelar. Es ist damit, neben Velmede, die älteste Siedlung auf dem Gebiet der Gemeinde Bestwig.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt in Nuttlar der industrielle Abbau von Schiefer. Damit einher geht eine größere politische Unabhängigkeit, die sich 1866 in einer selbständigen Gemeindeverwaltung niederschlägt. Durch den Bau der Oberen Ruhrtalbahn, die 1872 Nuttlar erreicht, erfährt der Schieferbau einen starken Aufschwung. Aus dieser Zeit stammt auch ein Poststempel mit der Aufschrift: "Nuttlar - weltberühmt durch sein Schiefervorkommen". Lage und Zusammensetzung des Nuttlarer Schiefers, sowie das Aufkommen alternativer Baustoffe wie Eternit, ließen ab den 1980er Jahren keine wirtschaftliche Förderung mehr zu, sodass der Abbau 1985 eingestellt wurde. An die Zeit der Schieferförderung in Nuttlar erinnert heute noch eine Lore im Ort.
Bei der kommunalen Neuordnung 1975 verliert Nuttlar seine Selbständigkeit und ist fortan Teil der Gemeinde Bestwig.
1997 feierte Nuttlar in festlichem Rahmen sein 925jähriges Bestehen.
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