Geschichte
Die Lochschlaghöhle bei Obereichstätt nutzte schon der Mensch der Altsteinzeit. Zwischen Obereichstätt und Wasserzell entdeckten Luftbildarchäologen die Umrisse römischer Gutshöfe.
1137 bis 1261 sind Ortsadelige als Ministeriale nachweisbar, die an der Südseite des Dorfes an der Altmühl eine Wasserburg bewohnten; einer von ihnen, der Ministeriale Heinrich Taegeno (Tegen) kaufte 1305 Leute, Gericht und Vogtei in Neuzell. An der Stelle des ehemaligen Edelsitzes steht ein Bauernhof mit einem Bauernhaus aus dem dem 17./18. Jahrhundert. Dort hat sich die bereits 1305 genannte Schlosskapelle St. Lambert mit gotischen Fresken und einem Barockaltar von 1702 erhalten.
Im Besitz der Grafen von Oettingen, wurde Obereichstätt 1347 an den Eichstätter Bischof vertauscht. 1498 empfing Ambrosius Seereuter das Schloss mit Land als Lehen. Um 1700 betrieb der Hüttenbach eine Ober-, eine Unter- und eine Pulvermühle (später Ölmühle genannt).
1806 fiel die selbstständige Gemeinde an Bayern, 1817 mit dem ehemaligen Fürstbistum Eichstätt an den Eichstätter Fürst, Herzog Eugène de Beauharnais von Leuchtenberg, und 1833 erneut an Bayern, wo sie dem Landgericht Eichstätt zugeordnet war und 1838 mittelfränkisch wurde. 1870 bekam Obereichstätt Anschluss an das Eisenbahnnetz durch den Neubau der (1890 zweigleisig ausgebauten, seit 1961 elektrifizierten) Strecke Treuchtlingen – Ingolstadt; der Haltepunkt Obereichstätt, 1893 eingerichtet, ist seit 1985 wieder geschlossen. Ab 1923 gab es im Ort elektrisches Licht. Anfang der 1930er Jahre wurde zeitgleich mit der Altmühlkorrektion eine Flurbereinigung der Obereichstätter Wiesenflur im Talgrund durchgeführt und 1982-87 noch einmal bereinigt. Im Zuge der Gebietsreform schloss sich der Ort spät, nämlich zum 1. Mai 1978, dem oberbayerischen Markt Dollnstein an.
Obereichstätt wuchs von 46 Anwesen im Jahr 1821 auf 70 im Jahr 1928 auf 198 im Jahr 1987.
Basierend auf dem Artikel Obereichstätt (Dollnstein) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen