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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.02.2025
09:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Auf eine frühe Besiedelung des Raumes weist das 1914 in einem Steinbruch gefundene Doppelgrab von Oberkassel hin.

Als Cassele wurde Oberkassel 722/723 und eindeutig als Cassela 1144 zuerst erwähnt, der Name geht wohl auf das keltische Wort „Cassola“ zurück, das Sumpf, Bach und Moor bedeutet. „Oberkassel“. Zu Oberkassel gehören die vorher selbständigen Siedlungen Berghoven (erstmals 873 erwähnt), Büchel (erstmals 1202 erwähnt), Broich (erstmals 1306 erwähnt) und Meerhausen (erstmals 1442 erwähnt).

Der Buschhof wurde als Bauernhof 1144 der Pfarrei Vilich zugeschlagen, nach 1283 gehörte er dem Erzbischof von Köln, ab 1459 dem Kloster Engelthal und ab 1807 dem Grafen Salm-Reifferscheidt-Dyck, der mehrere Bauernhöfe aufkaufte.
Die wirtschaftliche Grundlage der einzelnen Ortschaften ist zum Teil heute noch an der historischen Bebauung ablesbar. Neben den alten Hofanlagen, die als Kristallisationspunkte für die landwirtschaftlich geprägten Siedlungsbereiche dienten, haben insbesondere der Weinanbau und die Steinbruchtätigkeit ihre Spuren in Oberkassel hinterlassen. Dies zeigt sich nicht nur in der Ausformung der Landschaft, sondern auch in der Anlage der Wegeführungen z. B. von den Steinbrüchen zum Rhein und in den häufigen Winzerhäusern mit den notwendigen Kellern.

Die kleinteilige Siedlungsstruktur veränderte sich im Laufe des 19. Jh. in zunehmendem Maße.
Seit 1815 befand sich die Gemeinde Oberkassel zusammen mit den Gemeinden Heisterbacherrott, Niederdollendorf und Oberdollendorf im Amt Oberkassel.

Durch die Entwicklung der wirtschaftlichen und materiellen Lebensgrundlagen wächst die Bevölkerung von 240 Einwohner im Jahr 1789 über 709 im Jahre 1861 auf 1884 Einwohner im Jahre 1890 sprunghaft an.
In Rahmen dieser Entwicklung entstanden im Süden und Norden des alten Ortskerns zahlreiche Villen der ortsansässigen Fabrik- und Steinbruchbesitzer. Durch die reizvolle landschaftliche Lage am Rhein und am Fuße des Siebengebirges entwickelte sich der Ort zudem zu einem beliebten Wohnsitz auswärtiger Industrieller.

1870 erreichte die rechte Rheinstrecke Oberkassel und wurde über das Trajekt auf die linke Rheinseite geführt. Bis 1964 war Oberkassel auch Weinanbaugebiet. 1969 wurde das Amt Oberkassel aufgelöst, die Gemeinde Oberkassel wurde Ortsteil von Bonn, die anderen Gemeinden gingen in der Stadt Königswinter auf.

Der berühmteste Oberkasseler der Neuzeit ist Gottfried Kinkel, der hier im Jahre 1815 geboren wurde.

Die ländlich geprägte Bebauung des Ortes nahm in der 2. Hälfte des 19. Jh. insbesondere entlang der Königswinterer Straße im Bereich der katholischen und evangelischen Kirche einen städtisch geprägten Charakter an.

Die Königswinterer Straße ist die alte Oberkasseler Hauptstraße, die parallel zum Rhein verläuft und Teil der historischen rechtsrheinischen Talstrecke ist. Sie durchquert den Ort von der nördlichen bis zur südlichen Grenze. Die im Urkataster als Dorfstraße geführte Wegeverbindung von Beuel nach Königswinter ist bereits 1818 kartografisch verzeichnet. 1833 wurde sie innerhalb des Ortskerns gepflastert.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung des Bonner Raumes wurden zum 1. August 1969 das Amt und die Gemeinde Oberkassel aufgelöst. Während die Gemeinde Oberkassel in die neue Stadt Bonn aufging, kamen die drei anderen Gemeinden zur neuen Stadt Königswinter.

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