Geschichte
Am Schalsberg befinden sich mehrere Gruppen von Hügelgräbern, eine davon kurz oberhalb des Dorfes, was auf eine sehr frühe Besiedlung des Kleebachtals schließen lässt. Die erste urkundliche Erwähnung Oberkleens stammt jedoch erst aus fränkischer Zeit, sie erfolgte 774 im Lorscher Kodex. Eine Unterscheidung der Dörfer Ober- und Niederkleen ist aber erst in einer Urkunde von 1197 bezeugt. Inder Folge hatte Oberkleen mit seiner Wehrkirche Bedeutung als zuständige Pfarrei für die im Nachbardorf ansässigen Grafen von Cleeberg. Im frühen 17. Jahrhundert wurde das Nachbardorf Gebertshausen aufgegeben, das dortige Vogteigericht wurde nach Oberkleen verlegt und verblieb dort bis 1809.
1836 entdeckte man in der Nähe des Dorfes eine Tropfsteinhöhle. Die folgenden geologischen Untersuchungen hatten die Entdeckung großer Kalksteinvorkommen zu Folge. Der Abbau von Kalkstein wurde später zum wichtigsten Wirtschaftszweig des Dorfes, 1910 wurde der erste Steinbruch eröffnet. Die Butzbach-Licher Eisenbahn AG baute zu diesem Zweck ein Gleis bis Oberkleen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs das Dorf, wie viele hessische Orte, durch die Aufnahme von über 200 Heimatvertriebenen.
Oberkleen und Niederkleen schlossen sich 1971 freiwillig zur Gemeinde Kleenheim zusammen, zum 1. Januar 1977 bildeten sie zusammen mit weiteren Dörfern der Umgebung, auf Grundlage eines Landesgesetzes, die neue Gemeinde Langgöns. Dabei wechselte das bisher zum Landkreis Wetzlar gehörende Dorf in den neuen Lahn-Dill-Kreis. Nach Auflösung der Stadt Lahn 1979 wurde auch der Großkreis Lahn-Dill wieder gespalten, die Gemeinde kam dabei zum Kreis Gießen.
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