Geschichte
Die Gegend war Bodenfunden zufolge bereits in prähistorischer Zeit bewohnt. Gebäudereste und Münzen dokumentieren ferner eine römische Besiedlung.
Oberlinxweiler wurde erstmals im Jahr 871 als “Lainchesivilliare†in einer Urkunde Kaisers Ludwig II, genannt „der Deutsche“, erwähnt. Hierbei geht es um die Dotation des 1573 aufgelösten Klosters Neumünster; dieses Kloster ist seinerseits die Keimzelle der heutigen Stadt Ottweiler, die zu den ältesten Gründungen im Saarland zählt. Die Urkunde existiert in drei Abschriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert, in denen der Ort unter verschiedenen Namen - Linchisivillare, Lainchisivillare, Lainchisvillare - erscheint. Andere Urkunden erwähnen Linxweiler, später geteilt in Niederlinxwiler und Oberlenxwiler.
Die Geschichte beider Orte teilt diejenige Ottweilers; im 30-jährigen Krieg wurden sie verwüstet.
Über Jahrhunderte gehörten Ober- und Niederlinxweiler zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken. Nördlich grenzte Oberlinxweiler an die Stadt St.Wendel, die zum Kurfürstentum Trier gehörte. Noch heute wird deshalb der hintere Teil der Jakob-Stoll-Straße im Volksmund „die Grenz“ genannt. Nach der Besetzung der Saarregion durch Frankreich im Jahr 1793 wurde Oberlinxweiler Teil des französischen Departement de la Sarre. Auf dem Wiener Kongress wurde Oberlinxweiler dann dem neuen Fürstentum Lichtenberg, das zu Sachsen-Coburg und Gotha gehörte, zugeschlagen. 1832 wurde das Fürstentum an Preußen verkauft und damit wurde Oberlinxweiler Teil der preußischen Rheinprovinz.
Bis zur Kommunalreform im Saarland im Jahr 1974, war Oberlinxweiler eine eigenständige Gemeinde. Seither ist es Teil der Kreisstadt St. Wendel.
Neben dem alten Ortskern sind in den letzten 100 Jahren neue Ortsteile und Wohngebiete entstanden, so Am Dilling, Am Spiemont, Im Eckenthal und zuletzt Am Hirschberg.
Heute leben rund 2400 Menschen in Oberlinxweiler, das mit einer Fläche von 1019 ha zu den größeren St. Wendeler Stadtteilen gehört.
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