Geschichte
Ein Grabhügelfund bei Großbergham deutet bereits eine Besiedelung der Gegend in der Steinzeit an. In der keltischen Hallstattzeit führen erste Straßen durch das Gemeindegebiet, auf denen Salz und Bernstein transportiert wurden (vgl. Güldene Salzstraße). Ebenso sind für das Gemeindegebiet mehrere sich kreuzende Römerstraßen belegt. Ein 1814 im Friedhof gefundener Römerstein (4. Jh.) spricht von einem rechtsprechenden Präfekten, was darauf hindeuten könnte, dass Obing römische Gerichtsstation gewesen ist.
Nach der Zerstörung durch die Hunnen siedelten sich Bajuwaren an, für die ein Friedhof im Oberdorf und Reihengräber in Talham und in Pfaffing Zeugnis geben (6. Jh.). Ab ca. 716 sind für Obing (Opinga) etwa 20 Häuser belegt, so auch in der Breves Notitiae und im Indiculus des Erzbischofs Arno von Salzburg (788).
Wann genau für Obing die Christianisierung anzusetzen ist, ist schwierig zu beantworten. Die Grabfunde und das typisch frühchristliche Patrozinium St. Laurentius sprechen für eine frühe Mission. Die Größe des Pfarrsprengels im Jahr 1195 weisen darauf hin, dass er schon vor der Gründung des Klosters Seeon im Jahr 994 bestanden hat. Um 985 ist ein "Herrant de Opingin" belegt.
Für 1165 bis 1174/1182 ist der erste Pfarrer von Obing namentlich bekannt. Er hieß Heinrich von Geren/Gern. Spätestens die Falkensteiner errichteten auf dem so genannten Schlossberg ein Schloss, das 1247 an den Prinzen Ludwig von Bayern ging.
1491 wurde die im gotischen Stil neu errichtete Pfarrkirche St. Laurentius geweiht. 1868 bis 1871 wurde sie vergrößert.
Obing war eine geschlossene Hofmark des Klosters Seeon, die 1803 mit dem Kloster aufgehoben wurde. Auch die zunächst geplante politische Aufwertung - die Verlagerung des Landgerichts Kling nach Obing - wurde fallengelassen, nachdem der König die Kosten hörte, die die Renovierung des Obinger Schlosses verursachen würde. So wurde das Schloss stattdessen abgebrochen.
Obing wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Die Verwaltungsgemeinschaft Obing entstand im Jahr 1978 im Rahmen der Gebietsreform
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