Geschichte
Die ersten Berichte aus dem Gebiet stammen aus dem 12. Jahrhundert, die eine Besiedlung bezeugen. Die Bewohner waren hauptsächlich als Bauern und Weinbauern tätig. Zu dieser Zeit wurde die Ochsenburg erstmals als Eigentum der Ochsenburger erwähnt.
Während der 1. Türkenbelagerung 1529 wurde ein Großteil der Liegenschaften vernichtet, da Ochsenburg im Gegensatz zu St. Pölten und Wilhelmsburg, die verschont blieben, keine Stadtmauer hatte.
In der Zeit der Reformation wechselte der Großteil der Ochsenburger Bevölkerung zum Protestantismus. Der dreißigjährige Krieg revidierte diese Entwicklung, heute ist das Gebiet großteils katholisch.
Die Burg Ochsenburg wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgebaut.
Gegen Ende der Bauernkriege wurde das Bauernheer im Gebiet von Ochsenburg von den kaiserlichen Streitkräften vernichtend geschlagen.
Im 17. Jahrhundert forderten mehrere Pestwellen zahlreiche Todesopfer.
Während der 2. Türkenbelagerung 1683 flüchteten die Ochsenburger in die umliegenden, befestigten Städte, das Gebiet wurde vom osmanischen Heer als Feldlager benutzt. Der Ort wurde nahezu komplett niedergebrannt.
1698 wurde das Schloss Ochsenburg vom Bistum St.Pölten gekauft. Kurz darauf wurde es unter Zuziehung Jakob Prandtauers in ein Barockschloss umgebaut.
Im 18. Jahrhundert wurde die Nikolauskapelle im Schloss neu ausgestaltet, hier war Martin Johann Schmidt maßgeblich beteiligt.
Auch in den Jahren 1805 und 1809 wurde Ochsenburg geplündert, diesmal von Napoleons Truppen.
Im Jahr 1848 wurde St. Georgen eine eigenständige Gemeinde, Ochsenburg war ein Teil davon. Nach kurzer Zugehörigkeit zur Gemeinde Wilhelmsburg wurde das Gebiet 1850 wieder eigenständig, in nahezu unveränderter Form im Vergleich zu 1848.
Ende der 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Betriebe gegründet, unter anderem eine Spinnerei als Außenstelle der Firma Salcher aus Harland.
In den Jahren nach 1899 wurde die Traisen reguliert und die 2. Wiener Hochquellwasserleitung gebaut, was zahlreiche Arbeitsplätze schaffte. Auch der Ausbau der Industrie in der Umgebung führte zu einer erhöhten nachfrage an Arbeitskräften.
Nach dem Zusammenbruch der K.u.K-Monarchie 1918 war Ochsenburg von den politischen Nachkriegswirren in Österreich wie dem Bürgerkrieg 1934 und dem Anschluss Österreichs 1938 natürlich ebenfalls betroffen. Auch gab es eine große Zahl an Rüstungsbetrieben, unter anderem die Spinnerei. 1945 waren mit Ende des Zweiten Weltkriegs ein Großteil der Häuser des Ortes durch Luftangriffe und Frontkämpfe beschädigt oder zerstört. Die Gemeinde war 1945 bis 1954 von sowjetischen Truppen besetzt. 1948 begann der Wiederaufbau, der nach 1955 mit der Instandsetzung der historischen Bauten und der Ausgestaltung der Stadt vollendet werden konnte.
1971 wurde Ochsenburg mit allen seinen Katastralgemeinden nach St. Pölten eingemeindet. Dies geschah gegen den Willen des größten Teils der Einwohner.
Die Traisenbrücke nach St.Georgen wurde 1974 gebaut.
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