Geschichte
Birger Jarl ließ 1265 eine Furt über den Fluss SvartÃ¥ durch einen Befestigungsturm sichern.
Die Stadt entstand im Mittelalter als Hafenstadt für den Eisenhandel. Im Bergland Kilsbergen im nordwestlichen Teil der Provinz Örebro län waren früher viele Eisengruben und -hütten ansässig. Im Winter fuhr man mit dem Eisen in die Stadt und verkaufte es bei der Messe am St.-Heinrichs-Tag. Die traditionelle Hindersmässan wird noch immer jährlich in der letzten Januar-Woche gefeiert.
Im 15. Jahrhundert gewann die Stadt unter Engelbrekt Engelbrektsson größere politische Bedeutung.
Unter den fünfzehn in Örebro abgehaltenen Reichstagen ist der vom 4. Januar 1540 bemerkenswert, auf welchem Schweden zum Erbreich erklärt wurde.
Der im 17. und 18. Jahrhundert erbaute Hjälmare-Kanal brachte der Stadt eine Verbindung zur Ostsee. Dies stärkte die wirtschaftliche Bedeutung von Örebro.
Auf dem Reichstag vom 25. August 1810 wurde Jean Baptiste Bernadotte zum schwedischen Thronfolger erwählt, der spätere schwedische und norwegische König Karl XIV. Johan. Am 12. Juli 1812 wurde hier auch der Friede zwischen England und Russland abgeschlossen.
1854 brannte die Stadt bis auf die Grundmauern nieder und wurde danach aus Stein wieder aufgebaut. Im Jahr 1887 hatte Örebro 13.618 Einwohner. Im 19. Jahrhundert wurde Örebro zum Zentrum der Schuhproduktion in Schweden. Bis in die 1960er Jahre war die Stadt noch im starken Wachstum begriffen und hatte gerade einen neuen Wasserturm (Svampen, „Der Pilz“, mit Restaurant und Aussichtsturm, Architekt Sune Lindström) und ein Hochhaus (Krämaren, 22 Stockwerke) errichtet, als die Schuhindustrie unterging. Die Einrichtung einer staatlichen Verwaltungsbehörde (für Statistik bzw. Verkehrssicherheit) konnte das nicht völlig kompensieren.
Die Hochschule wurde 1967 gegründet, bekam 1999 den Status einer Universität und heißt seitdem Universität Örebro.
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