Geschichte
Erste bekannte Aufzeichnungen datieren aus dem Jahr 1936. Von 1934 bis 1936 wurde fast die gesamte Siedlung erbaut, wie sie bis heute vorhanden ist.
Nahezu alle Häuser hatten denselben Aufbau und dienten der Unterbringung von Arbeitern aus dem zwischen Blankenburg und dem Stadtteil Oesig gelegenen Industriebetrieb Harzer Werke. Des Weiteren wurden Bergleute für die in der Nähe liegenden Bergwerke gebraucht.
Im Zuge des immensen Bedarfs an Kriegsgerät und anderen metallischen Industriegütern, stieg der Bedarf an Arbeitskräften in der Region.
Außerdem lies man in dem Ortsteil das KZ-Lager Lindenberg für die unterdrückte jüdische Bevölkerung errichten. Es ist das einzige im Raum Blankenburg, abgesehen von Langenstein Zwieberge.
Das ehemalige Lager wurde im Ortsteil Oesig zu DDR-Zeiten (bis 1976) als Diesterweg-Oberschule genutzt. In den 90er Jahren viel es der Vandale zum Opfer. Heute befindet sich dort ein Gedenkstein mit Kranz zur Mahnung und Erinnerung an die Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zweiten Weltkrieg.
Der Stadtteil gehörte bis 1945 zum braunschweigischen Kreis Blankenburg und gelangte 1952 an den Kreis Wernigerode des DDR-Bezirks Magdeburg.
Auch zu DDR-Zeiten war der Bedarf an Arbeitskräften gegeben. So produzierte die Harzer Werke in großem Stil Heizkörper, Zylinderlaufbuchsen für Schiffsdiesel und Lkw sowie andere Gusselemente für Industrie und Privatpersonen. Infolgedessen siedelten sich weitere Menschen im Ortsteil Oesig an.
1976 wurde die Adolf-Diesterweg Grundschule errichtet. 1987 wurde eine Neubausiedlung erbaut, um den Bedarf an Wohnflächen in einer der schönsten Wohnlagen Blankenburgs zu befriedigen. Kurze Zeit später wurde der alte Kindergarten geschlossen und ein neuer Kindergarten errichtet (ebenfalls Plattenbau).
Die Wende des Jahres 1989 und angespannte Haushaltslagen führten ab 1995 zu einem massiven Schülerschwund. Infolgedessen wurde die Diesterweg-Schule geschlossen. Nach einem Brand in dem Gebäude sanierte der neue Besitzer das ehemalige Schulgebäude, um es zu dem Sitz des Heimatvereins umzugestalten. Die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen und können genutzt werden.
Aufgrund des Wegzugs weiterer Familien und junger Menschen, sank nun auch die Zahl der Kindergartenkinder derart, dass Bürgermeister und Stadtrat von Blankenburg 2005 zum Handeln gezwungen wurden. Der erst 18 Jahre zuvor errichtete Kindergarten wurde vorerst geschlossen. Das Gebäude ist saniert und beherbergt nun ein Mehrgenerationenhaus (Senioren und Kinder unter einem Dach).
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