Geschichte
Offenau wurde als Offenheim in einer Urkunde des Klosters Lorsch 767 erstmals erwähnt. Eine Solequelle in Offenau wurde unter der Herrschaft des Deutschen Ritterordens etwa seit 1560 zu Heilzwecken genutzt. 1754 wurde die Saline „Clemenshall“ gegründet, im Anschluss daran entstand der heutige Altort als Arbeitersiedlung sowie 1790 das Kurhotel „Linde“ mit Badeeinrichtungen und Kurpark. Bei der Auflösung des Deutschen Ordens wurde Offenau 1805 selbstständige Gemeinde innerhalb des Königreichs Württemberg.
Der Kurbetrieb verhalf dem Ort im 19. Jahrhundert zum Bädertitel Bad Offenau und florierte insbesondere, nachdem der Ort 1879 einen Bahnhof erhielt. Der Kurbetrieb kam nach dem Ersten Weltkrieg zum Erliegen. Die Saline wurde 1929 geschlossen. Die meisten Salinengebäude wurden in den 1960er-Jahren abgerissen, das letzte verbliebene Gebäude brannte 1981 aus. Das ehemalige Salinengelände ist heute mit dem neuen Rathaus und dem Feuerwehrmagazin überbaut. An die Saline erinnert nur noch das außerhalb des früheren Salinengeländes befindliche Salzmagazin von 1780.
1939 wurden 1038 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 1201.
Nach schweren Hochwasserschäden in den Jahren 1993, 1995 und 1997 wurde am Neckarufer in Offenau zwischen den Jahren 2000 und 2003 ein Hochwasserschutz aus einem erhöhten, 2100 Meter langen Schutzdamm und vier Pumpwerken errichtet. Die knapp 9 Millionen Euro teure Anlage bestand noch vor ihrer offiziellen Einweihung im Frühjahr 2004 ihre erste Bewährungsprobe.
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