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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2025
23:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Offenburgs stammt aus dem Jahr 1148. Bereits 1240 wurde Offenburg Freie Reichsstadt, war aber später mehrmals verpfändet. 1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg fast vollständig zerstört. 1701 bis 1771 war Offenburg mit der Landvogtei an den Markgrafen von Baden zu Lehen gegeben.

Im Jahre 1803 verlor Offenburg seinen Status als Freie Reichsstadt und wurde dem Land Baden zugeteilt, das 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Offenburg wurde Sitz eines Amtes, später Bezirksamtes.

Im Vorfeld der Badischen Revolution, einem Teil der Märzrevolution 1848/1849, wurden im Gasthaus Salmen am 12. September 1847 bei der radikaldemokratischen Offenburger Versammlung die Forderungen des Volkes in Baden proklamiert. Neben der Lossagung von den Karlsbader Beschlüssen wurden auch Grund- und Menschenrechte wie die Pressefreiheit und eine progressive Einkommensteuer gefordert.

Am 19. März 1848 fand die 2. Offenburger Volksversammlung mit 20.000 Teilnehmern statt, die die Forderungen von 1847 bestätigte und erweiterte. Unter anderem wurde die Forderung ins Land getragen, in jeder Gemeinde einen „vaterländischen Verein“ zu gründen, dessen Aufgabe es sei, für die Bewaffnung, die politische und soziale Bildung des Volkes sowie seiner ihm zustehenden Rechte Sorge zu tragen. Diese Aufforderung verhallte nicht. Nach vorsichtigen Schätzungen bestanden ein Jahr später zwischen 420 und 430 Volksvereine mit etwa 35.000 bis 40.000 Mitgliedern. Zusammen mit den Turn-, Gesang- und Schützenvereinen war ein politischer Mobilisierungsgrad erreicht, der einzigartig in der Geschichte Badens ist.
In der ersten Landesversammlung der Badischen Volksvereine, am 12.‒13. Mai 1849, trafen sich die demokratischen Kräfte im Bethlehem Badens, von wo aus, nach Bekanntwerden der Meuterei der Badischen Truppen in Rastatt, der Landesausschuss der Badischen Volksvereine am 13. Mai nach Karlsruhe zog, um dort die politische Macht zu übernehmen, als erste republikanisch-demokratische Regierung auf deutschem Boden. Deshalb ist Offenburg inzwischen eine zentrale Station der Straße der Demokratie von Frankfurt am Main bis nach Lörrach.

1939 wurde Offenburg Sitz des Landkreises Offenburg, der aus dem bisherigen Bezirksamt hervorging.

Ende der 1930er Jahre überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Offenburg die 20.000-Grenze. Daher wurde die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.

Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten in Offenburg lebenden Deutschen jüdischen Glaubens nach Gurs deportiert. Daran erinnert auch ein Denkmal in Neckarzimmern.

In den frühen 1970er Jahren wurden im Zuge der Gemeindereform elf ehemals selbständige Gemeinden in die Stadt eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Am 1. Januar 1973 wurde Offenburg Sitz des aus mehreren Landkreisen neu gebildeten Ortenaukreises.

1980 fanden in Offenburg die Heimattage Baden-Württemberg statt.

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