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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.04.2025
00:47
 
 
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Geschichte

Ohlhagen gehörte zum Sattelgut Alpe, eines der sechs Sattelgüter des Kirchspiels Eckenhagen, wohl das größte. Dieses umfasste „10 Aggerhöfe“, neben Ohlhagen noch Ober- und Niederalpe, Berghausen, Hunsheim, Dorn, Fahrenberg, Seifen, Merkausen, Allinghausen und Allenbach.

Den Unterlagen des Alper Bürger Club ist zu entnehmen, dass sich dort stattliche Steinbauten um einen wehrhaften Bergfried erhoben, wo sonst doch die Ortschaften nur durch niedrige Fachwerkhäuser geprägt waren. Als „ein Schloß und Adelicher seß (Sitz)“ sind beide Plätze („In der Olpe“ und „In der nider Olpe“) bezeichnet.

Aus dem Buch „Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten“, geht hervor, dass um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Niederalpe ein Peter von Heydt, genannt Hüngerkausen lebte. Er heiratete 1560 eine nichtadelige Frau, Gertrud aus Ohlhagen. Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor. Dieser Peter setzte sich kurz vor seinem Tode ein Denkmal, wie es „schöner nicht gedacht werden kann.“ In seinem Testament, am 9. Oktober 1622 von seinem Bruder Johann vollstreckt, „vermachten er und seine nachgelassene und verstorbene „Witti“ den 10 Aggerhöfen das Häuschen zum Dorn samt dem Gärtchen hintendran, „legiert zur Ehre Gottes“, für ein Kapell und Schulhaus und zusätzlich 50 Reichstaler.“

Die im Jahre 1575 ausgewiesenen „Eigen von Eckenhagen“ bestanden aus 2 Kirch- oder Pfarrdörfern, 83 Weilern und 18 Einzelhöfen . Aus letzteren sind im Laufe der Zeit Weiler geworden (auch Ohlhagen) während andere verschwanden. Die Aufzeichnungen über Schatzgelder zeigen, dass Ohlhagen zur Honschaft Hunsheim gehörte und im Jahre 1753 Steuern - Schuld und Bede - zu zahlen hatte.

Schon viel früher kannte man die Fuder Haber Zettel (Futterhaferliste). Fuder Haber war eine Abgabe für Pferde des Landesherrn. Jedes Haus, „wo der Rauch ausgeht“ mußte 6/4 geben. Sie wurde eingesammelt von den „Hunnen“, Beamte der Selbstverwaltung der Honschaften. Diese selbst waren von der Abgabe befreit.

Weit schärfer traf der „Zehnte“, der vom Bruttoergebnis des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes erhoben wurde, die persönliche Freiheit. Man unterschied den großen oder Kornzehnten –von Getreidefeldern-, den kleinen oder Krautzehnten –von Gartengrundstücken- und den Fleisch- oder Blutzehnten - von geschlachteten Tieren. Der Rott- oder auch Neubruchzehnte wurde von Grundstücken erhoben, die neu gerodet worden waren.


Aus einer amtlichen Aufstellung des Jahres 1804 ist bekannt, dass Ohlhagen eine von 125 Zollstätten im Herzogtum Berg war. Sie erhoben im „Eigen von Eckenhagen“, „so tüschen vier oder fünf Herren Landen“ Wegezölle für Eingangs-, Durchgangs- und Ausgangsverkehr.

Weiteren Hinweisen zufolge kam Mitte des 19. Jahrhunderts dem Gemeindewegebau eine besondere wirtschaftliche Bedeutung zu. Dazu gehörte auch die Verbindung zwischen Allenbach und Ohlhagen, die wohl um 1870 fertiggestellt wurde.

Ohlhagen gehörte früher zur Gemeinde Denklingen (Reichshof), die wohl seit dem frühen 19. Jahrhundert selbständige Gemeinde war. Am 15. März 1806 war aus dem Herzogtum Berg unter Einbeziehung weiterer Gebiete das Großherzogtum Berg geschaffen worden. Bei der Gebietsreform 1969 in Nordrhein-Westfalen wurde Denklingen dann mit Eckenhagen zur neuen Gemeinde Reichshof mit dem Verwaltungssitz in Denklingen vereinigt. Der Sitz der Kreisverwaltung ist nach wie vor in Gummersbach.

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