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Namibia

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04.05.2024
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Okaukuejo

Okaukuejo ist der Name einer im Süden des heutigen Etosha-Nationalparks gelegenen ehemaligen deutschen Polizei- und Militärstation in Namibia. Der Ort hieß ursprünglich Okakwiya, „die Frau, die jedes Jahr ein Kind gebärt“. Heute ist es ein Übernachtungslager für Besucher des Nationalparks. Daneben haben dort die Parkverwaltung und das ökologische Institut (Etosha Ecological Institute) ihren Sitz.

Nach dem Ausbruch der Rinderpestepidemie 1897 wurde hier eine Kontrollstelle zum Abgrenzen des ganzen nördlichen Landes errichtet um die weitere Verbreitung der Seuche aus den nördlich gelegenen Ovambogebieten zu verhindern. 1901 wurde sie ein befestigter Militärposten und war das mittlere Glied in der Kette von Sesfontein bis Namutoni. Seine militärische Bedeutung jedoch blieb stets gering, wenige Jahre später wurde Okaukuejo zerstört und die deutsche Kolonialverwaltung errichtete eine Polizeistation mit einem runden Kalksteinturm. Der heutige Turm stammt dagegen erst aus dem Jahr 1963.

Um so mehr praktische Bedeutung hatte Okaukuejo im Zusammenhang mit der Errichtung und Verwaltung des Naturschutzgebietes Etosha, dem späteren Etosha-Nationalpark, weil hier die Parkverwaltung ihren Sitz hatte – und zusammen mit dem ökologischen Institut bis heute hat. Nachdem das Etosha-Naturschutzgebiet nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr zu einer auch touristischen Attraktion wurde, entstand zunehmender Unterkunftsbedarf. So wurde Okaukuejo 1950 das erste der Allgemeinheit zugängliche und ganzjährig geöffnete Rastlager im Etosha-Nationalpark.

1953 wurde hier der erste Wildhüter im Etosha-Gebiet stationiert. Zu dieser Zeit lebten noch Haikom-Buschmänner als einzige Menschen innerhalb des Parkgeländes.

Am Wasserloch von Okaukuejo, das abends erleuchtet ist, kann man riesige Zebra- und Gnuherden beobachten, oft eine Elefantenfamilie und gelegentlich auch Nashörner.

Basierend auf dem Artikel Okaukuejo der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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