Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Oldisleben geht auf die Gründung eines Benediktinerklosters durch Kundigunde von Orlamünde, der Ehefrau von Kuno von Beichlingen, im Jahr 1089 zurück. Der Name des Ortes tauchte erstmals im Jahr 1101 als Aldisleben auf. Auf Grund der lokalen Macht des Klosters entwickelte sich der Ort zum Marktflecken. Das Kloster wurde im Bauernkrieg 1525 teilweise zerstört und 1539 endgültig aufgelöst, nachdem die Bewohner des Ortes im Zuge der Reformation zum Protestantismus übergegangen waren. Die noch verbliebenen Gebäude dienten danach als Kammergut.
Die heutige Kirche Sankt Johannis wurde 1910/11 erbaut, nachdem die an dieser Stelle im Jahr 1506 errichtete Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste.
Noch vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Reich wurde der KPD-Kreistagsabgeordnete Hermann Güntherodt aus Sachsenburg von Nazis ermordet. An ihn erinnert ein Denkmal und eine Siedlung, die seinen Namen trägt. An den KPD-Vorsitzenden des Ortes, der 1942 im KZ Buchenwald ums Leben kam, erinnert die Fritz-Hankel-Straße. Während des Zweiten Weltkrieges mussten etwa 800 Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus zahlreichen besetzen Ländern in der Zuckerfabrik und auf den Landgütern Göhring und Schreiber Zwangsarbeit leisten.
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