Sehenswürdigkeiten
Die Stadt OleÅ›nica verfügt über eine gepflegte Altstadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt wurde. Zahlreiche Baudenkmäler zeugen von der einstigen Bedeutung der Stadt als Hauptstadt des Herzogtums Oels.
• Bedeutendstes Bauwerk der Stadt ist das Schloss der Oelser Piasten. Unter Einbeziehung älterer Bauteile aus dem 13. bis 15. Jahrhundert wurde es von 1542 bis 1616 im Renaissancestil errichtet – es finden sich jedoch auch Elemente des Manierismus und des Barock. Bemerkenswert sind das dem Schloss vorgelagerte, wappengeschmückte Haupttor von 1603 – dessen Rückseite eine Sgraffito-Kopie der Front darstellt, der Schlossturm, der wie der ganze Bau mit Renaissance-Sgraffitos verputzt ist, sowie die Giebel und die Arkadengänge des Ostflügels.
• Vor dem Schloss wurde 1792 zum Gedenken der Goldenen Hochzeit des Herzogs Karl Christian Erdmann (1791) eine Gedenksäule (Kolumna ZÅ‚otych Godów) von Johann Martin Blacha aufgestellt.
• Die Schlosskirche (Hofkirche) St. Johannes (Bazylika Mniejsza p.w. Å›w. Jana ApostoÅ‚a) wurde vom 13. bis 15. Jahrhundert als dreischiffige, gotische Basilika erbaut. Dank der Zuwendungen der örtlichen Fürsten erhielt die Schlosskirche vor allem im 15. und 16. Jahrhundert eine reiche Renaissance- und manieristische Ausstattung: Neben zahlreichen Grabmälern und Epitaphien, die hölzerne Empore mit biblischen Malereien von 1597–1603, die Kanzel von 1605 mit dem Heiligen Christophorus als Atlanten, die Fürstenloge von 1654, die Orgel von 1686 sowie der Hauptaltar von 1708, dessen Altarblätter das Letzte Abendmahl, die Grablegung, Auferstehung und Himmelfahrt Christi illustrieren. 1908 verursachten Renovierungsarbeiten in der Kirche, den Einsturz eines Großteils der Kirchengewölbe – der Chor sowie die Südwand und das Südschiff blieben aber nahezu unversehrt und auch die Innenausstattung blieb aber bis auf die nördliche Empore erhalten. In der Folgezeit wurde die Kirche neugotisch wiederhergestellt. Seit 1990 wird das Innere der Kirche umfassend restauriert. 1998 wurde die katholische Schlosskirche in den Rang einer Basilica minor erhoben. Auf die Verbindung der Kirche zum nahegelegenen Schloss verweist neben dem Fürstenhut, der den Turmhelm aus dem 17. Jahrhundert bekrönt, die barocke Fürstengruft der Dynastie Württemberg-Oels von 1698, die an die Schlosskirche angebaut ist.
• Die ehemalige evangelische Propstkirche geht auf zwei nebeneinandergelegene gotische Kirchen – St. Georg und St. Marien – zurück, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und 1505 durch das Abreißen der Trennmauer in eine Kirche umgewandelt wurden. 1799 erhielt das Gotteshaus einen neuen Turmhelm, der dem der Berliner Marienkirche nachempfunden ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zur orthodoxen Kirche zum Entschlafen Mariens.
• Die barocke Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (koÅ›ciół ÅšwiÄ™tej Trójcy) war lange Zeit die einzige katholische Kirche im evangelischen Oels und wurde von 1739 bis 1744 errichtet. Sie birgt eine barocke Ausstattung mit einem illusionistisch gemalten Altar.
• In seiner heutigen klassizistischen Form wurde das Rathaus (ratusz) 1826, bzw. 1892 erbaut, seine Baugeschichte geht aber ins 14. Jahrhundert zurück. Der Südflügel des Rathausbaus wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, weshalb im Zuge der Wiederherstellungsarbeiten der 1960er Jahre dieser Teil in modernen Formen neu erbaut wurde.
• Vor dem Rathaus steht die Siegessäule von 1873, die an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnert.
• Nahe der Stadtmauer findet sich ein im Kern gotisches Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das bis zur Vertreibung der örtlichen Juden 1553 die Synagoge von Oels war. 1695 wurde es zur evangelischen St. Salvatorkirche umgestaltet und 1734 nach einem Brand wiederaufgebaut. Heute dient die Kirche der Pfingstbewegung als Gotteshaus.
• Der gotische Breslauer Torturm (Brama WrocÅ‚awska) aus dem 14. Jahrhundert ist der bedeutendste Teil der erhaltenen Stadtbefestigung und das einzige erhaltene der ehemals vier Stadttore.
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