Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1284 als ein dörflicher Handelsplatz. 1344 legte Kasimir III. einen Handelsweg nach Rus und Ungarn an, der ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für den Ort wird. 1360 wurde dem Ort das Stadtrecht nach Neumarkter Recht erteilt, fünf Jahre später nach Magdeburger Recht. 1405 wurden ein Hospital und die Kirche Heiliger Geist eingeweiht. 1462 zerstörte ein Brand große Teile der Stadt. 55 Handwerker in verschiedenen Zünften wurden 1629 in der Stadt gezählt. Aufgrund der zahlreichen Juden des Ortes entstand 1646 eine Synagoge. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges wurde die Stadt 1655 zerstört. August II. (August der Starke) bestätigte 1701 die Privilegien der Stadt. Während der Dritten Teilung Polens wird die Stadt Teil Österreichs, 1809 Teil des Großherzogtums Warschau und schließlich 1815 Teil Kongresspolens.
1880 wurde eine Keramikfabrik errichtet und fünf Jahre später erhielt Opoczno Anschluss an das Schienennetz. 1900 wurde eine Freiwillige Feuerwehr eingerichtet. Ein Jahr später brach die Cholera aus und konnte erst 1893 besiegt werden. 1910 wurde der Ort elektrifiziert und eine Schule wurde eröffnet. Während des Ersten Weltkrieges marschierten am 30. Oktober 1914 zuerst russische Truppen, am 15. Mai 1915 dann österreichische durch die Stadt. Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort am 2. August 1919 Teil der der Woiwodschaft Kielce und 1939 der Woiwodschaft Åódź. Am 7. September 1939 wurde Opoczno von der Wehrmacht besetzt. Bereits im Dezember desselben Jahres errichteten die Nationalsozialisten ein Ghetto für die Juden. In der Gegend der Stadt kämpfte 1944 die Polnische Heimatarmee (Armia Krajowa). Am 14. Januar 1945 griff die Rote Armee die Stadt an, und am 17. Januar 1945 erreichten die sowjetischen Truppen die Stadt. Die Stadt war nun Sitz eines Powiat und Teil der Wojewodschaft Åódź. Bei einer Verwaltungsreform 1950 wurde die Stadt wieder Teil der Woiwodschaft Kielce. Bei einer erneuten Reform 1975 wurde die Stadt Teil der Wojewodschaft Piotrowskie und 1999 wieder Teil der Wojewodschaft Åódź.
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